Hier ist alles anders! Viel hügeliger, und sanfter. Am Coast Path war die Landschaft rauer, das Meer donnerte ungebremst an die steilen und zerklüfteten Klippen und dementsprechend war auch der Pfad steiniger und härter.
Hier in Wales dagegen läuft man im Idealfall auf sanften Graspfaden, eingesäumt von Feldern. Die Graswege führen einen die Hügel hoch und auch wieder hinunter, Stufen wie am Coast Path findet man hier nicht.
Die Städte haben kein ‚Combe‘ im Namen, dafür viele ‚ll‘, was man wie ein ‚chl‘ ausspricht. So wandert man von Llanymynech, Llangollen nach Llandegla.
Und dann gibt es noch die Kanäle, auf denen ein Narrowboat nach dem anderen schippert. Hier läuft man durch einen ebenen, grünen Naturtunnel mit gemächlich fließendem Wasser. Höhepunkt war das Aquädukt in Trevor, auf dem die Boote AUF der Brücke fahren.
Ich habe kurzerhand ein paar Etappen des Offa’s Dyke gegen den ‚Spaziergang‘ an diversen Kanälen getauscht. Hauptgrund waren die matschigen und nassen Pfade! Durch den sehr nassen Sommer steht man inzwischen überall bis zum Knöchel im Matsch. Das macht das Gehen sehr anstrengend und die Wanderzeit erhöht sich von sieben auf acht bis neun Stunden. Zudem muss man sich viel mehr konzentrieren, damit man sein Gleichgewicht halten kann. Bergauf schlittert man nach unten, bergab auch, was weniger angenehm ist als es klingen mag.
Aber auch am Kanal kommt man als Adrenalinjunkie nicht zu kurz. Schwäne sind hundsgemeine, fauchende und schnappende Biester und heute ist mir eine Kastanie auf den Kopf geflogen, der Überraschungseffekt ist hierbei weit größer als der Schmerz! Dann gibt es noch die Kuhweiden, die durchquert werden müssen. Meistens grasen die Viecher ruhig weiter. Sobald ein Bulle dabei ist, schaut das Ganze gleich anders aus. Gestern haben mich ca. 30 Jungkühe durch ihr Feld gejagt. Da sie von Distanz nichts halten, wollten alle ganz nah an den Eindringling heran. Nachdem ich halb über die ’stiles‘ gehechtet bin, habe ich mutig ein Bild gewagt.
Wales is much softer than the Coast Path. The rolling hills are a change of scene compared to the rugged cliffs. The names are a challenge to pronounce and I’m glad that I found put how to say ‚Llangollen‘ BEFORE making a foul of myself.
The last days I walked the Towing paths along the canal and the Wat’s Dyke Path, so there was nearly no height-difference, easy walking. The main reason was the mud, what makes walking difficult and strenuous.
Am still a bit flattered because of different ‚animal-experiences‘ such as a ‚biting swan‘ and nosy cows hunting me!
Ich finde es super, dass Du spontan bist und Pläne auch änderst! Wer weiß, was dir sonst an tollen Eindrücken entgehen würde? Jetzt aber „Gute Nacht“ 🙂
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Richtig…..schlafen 😀😀😀😀😀
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Gute Nacht, schlaf gut!!!!
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Liebe Britta – was für wunderbare Bilder. Es freut uns zu hören, dass du allen Widrigkeiten des Weges, seien es Matsch oder wilde Tiere trotzen konntest. Schön, dass es am Kanal leichter für dich ist. Wir haben das auch als Erholung gegenüber dem ständigen Auf und Ab empfunden. Hab weiter einen schönen Weg. Wir folgen dir auf alle Fälle! Herzliche Grüße aus dem verregneten Rheingau
Maren und Arne
PS: freu mich wie ein Schnitzel !!! über deine super nette Rezension -habs gerade erst gezeigt bekommen. Vielen lieben Dank!!!
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