Planen mit professioneller UnterstĂŒtzung đŸ˜Š

Da ich heute aus BudgetgrĂŒnden von der besten Ferienwohnung der Welt

in angeblich das schönste Hostel des UK umziehe, ist mein Tag etwas zerrissen, da ich das GepÀck habe, lagern muss und check-in/check-out-Zeiten beachten muss.

Deswegen habe ich zuerst die Tourist-Information besucht. Obwohl ich vor der jeweiligen Reise die ReisefĂŒhrer sehr grĂŒndlich studiere, ist mein erster Weg grundsĂ€tzlich zum ‚lilafarbenen I‘! Neben diversen Prospekten, Bus- und FĂ€hrfahrplĂ€nen bekommt man auch ‚Pakete‘. So habe ich heute beispielsweise einer sehr netten Ă€lteren Dame gesagt, dass ich 11 Tage bleibe, davon aber nur 7 Tage einen Mietwagen habe. Daraufhin habe ich zwei TagesausflĂŒge mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vorgeschlagen bekommen. Perfekt! DarĂŒberhinaus weiß ich jetzt auch, an welcher KĂŒste man gestern Orcas und Humpback-Wale gesehen hat, wo man Otter findet und dass man sich ihnen nicht ‚mit dem Wind‘ nĂ€hern soll, da sie einen riechen können (und nicht nur als stinkenden Backpacker😊). Zudem haben sich meine ganzen mit ‚closed‘ markierten SehenswĂŒrdigkeiten relativiert, denn von der HĂ€lfte habe ich die Privatnummern der Verantwortlichen bekommen, die ich am Abend vorher anrufen kann und die dann extra fĂŒr mich aufmachen werden.  Yeahhh!

Dann habe ich morgen Abend einen Termin beim örtlichen ‚Well-being-choir’….charmant vermittelt bekommen durch: ‚Can you sing? – Well, yes, kind of. – Okay, so you come tomorrow to the choir – meeting,  we need women – voices! – Okay.‘ Das erinnerte mich stark an meine Oma, die in unserer Familie die sogenannte ‚Befehlsfrage‘ einfĂŒhrte. Es kam vor, dass das Telefon lĂ€utete und beim Abheben kam: ‚Britta, du kommsch heit zum Essa nauf!?! Es gibt Doktornudeln!‘ Aus zwei GrĂŒnden wĂ€re man blöd gewesen, das auszuschlagen.  Zum einen macht man das bei einer Befehlsfrage grundsĂ€tzlich nicht, zum anderen sind Doktornudeln das beste auf der ganzen Welt (Makkaroni, in Semmelbröseln und (veganer) Butter geschwenkt, mit Apfelkompott – und es schmeckt grandios!). 

Also…..morgen gehe ich singen 🙂

Ich war ungefĂ€hr eine Stunde dort…. detaillierte Beratung, Kundenservice und das Heraussuchen von Privatnummern dauern eben. 

Der zweite Weg war ins Café, wo ich die Prospekte studierte und meinen Plan vervollstÀndigte.

Ein paar E-Mail fĂŒr Terminabsprachen gehen auch hin- und her: 

Seine Antwort war ĂŒbrigens, dass ich das Auto um 8.34 Uhr haben kann 😂. Fine by me! 

Vom ‚Planungscafe‘ laufe ich zurĂŒck zur ersten Unterkunft, um mein GepĂ€ck aus dem Schopf zu holen und in das Hostel zu tragen.

Ich erfahre, dass ich bisher der einzige Gast in der Jugendherberge bin, die fĂŒr 66 GĂ€ste eingerichtet ist.

Mein Haus 

Mein Fernsehraum

Mein Speisesaal

Meine KĂŒche 

Mein Schlafzimmer 

Danach geht es ins Museum of Shetland. Nachdem ich in Orkney das Museum erst zum Schluss angeschaut habe, drehe ich das um, um vorher einen Einblick zu bekommen. Könnte etwas cleverer sein 😉.

Die Dauerausstellung ist abwechslungsreich und topmodern gestaltet. Man kann sogar in einem Computerspiel einen Crofter ĂŒber die Insel bewegen, wo er verschiedene Aufgaben erfĂŒllen muss. Welche, kann ich leider nicht sagen, da ich ihn aus Versehen drei Mal ĂŒber eine Klippe geschickt habe – Game over!

Abends kommt in der Library eine Dokumentation  ĂŒber ‚Shetland during the war‘. Und ich hoffe hier genauere Infos zum sogenannten ‚Shetland-Bus‘ zu bekommen, ein Schiff, das heimlich Spione ins nazibesetzte Norwegen schmuggelte und auf dem RĂŒckweg Menschen in Sicherheit brachte. Hört sich spannend an. Und die local historians sind immer der Bringer, das habe ich bei meinem Irland-Aufenthalt gelernt. Bei dem Treffen in Kells habe ich nicht nur mehr ĂŒber die lokale Geschichte erfahren, sondern auch, dass ich Whisky im Tee weder mag noch vertrage…..ich konnte die Herren, die alle zwei Minuten darauf anstießen, dass Cromwell der grĂ¶ĂŸte Drecksack war, leider nicht von ersterem ĂŒberzeugen, wodurch ich dann zweiteres erfahren musste. War ĂŒbel đŸ˜„.

10 Kommentare zu „Planen mit professioneller UnterstĂŒtzung đŸ˜Š

  1. Haha! Hoffentlich spukt’s nicht in der Herberge!
    Unbedingt mĂŒssen wir mal im November auf die Shetlands oder nach Okney. Vermutlich ist das die beste Zeit dafĂŒr, nachdem, was wir so bei dir lesen …

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    1. Wahhhhh….wie soll ich denn jetzt noch schlafen können? đŸ˜±đŸ˜±đŸ˜±đŸ˜±đŸ˜±
      November ist super, wenn man GlĂŒck mit dem Wetter hat. Der eine verregnete Tag auf Orkney war ein kleiner (Ă€tzender) Einblick, wie es dann ist. Und es ist ab 16 Uhr dunkel. Wenn man das mag (so wie ich), dann ist November ein toller Reisemonat.
      Aber im Juli/Juni/August ist es bestimmt auch grandios hier….allein schon wegen den Puffins! Ich komme sicher im Sommer nochmal her 😉

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  2. Also weißt du… Was kann denn eine Ferienwohnung gegen dieses Schloss 😉
    Du könntest jede Nacht in einem anderen Bett schlafen, jede Fernsehsendung aus einem anderen Sessel sehen (ach, dazu hast du eh keine Zeit, ich vergaß 😊)… und so weiter.
    Wenn du mit Tatjana verreist, dann sollten wir Whisky trinken gehen. Das geht dann fĂŒr mich gut aus, weil ich deinen immernoch zusĂ€tzlich trinken darf – haha!
    Auf die Schilderung darĂŒber, was jetzt genau ein Well-Being-Choir ist, bin ich schon sehr gespannt und so wenig ich Doktornudeln kenne, so sehr kenne ich doch die Befehlsfrage, die ich eindeutig mit meiner schwĂ€bischen Kindheit in Verbindung bringen kann.

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  3. Hmm, Omas Doktornudeln đŸ€€đŸ€€đŸ€€
    Tarja kann sie so gar nicht leiden 😕 aber wenn ich jetzt mal egoistisch darĂŒber nachdenke . . . Mehr fĂŒr mich 😜
    Meine zukĂŒnftige Reiseliste wird mit jedem deiner blogeintrĂ€ge lĂ€nger 😘

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