Ein winterlicher Roadtrip
In Island sind viele Bushaltestellen nicht markiert, sondern der Bus fährt Parkplätze oder Tankstellen an; zum Beispiel vom Gemeindezentrum wie hier in Seyðisfjörður, was man nur an einer wartenden Frau mit Koffer erkennt.
Oder bei einem Campingplatz wie in Egilstađir.
Hier gibt es immerhin ein Schild, damit der Tourist weiß, dass er richtig ist 😊
Der ‚Bus‘ von der Hafenstadt nach Egilstađir ist ein 13-Sitzer und nicht markiert. Es fahren drei Teenager, die Dame mit dem Koffer und ich mit. Im großen Bus nach Akureyri sind wir fünf Leute, zwei steigen noch zu. Zwei ca 10 Jahre alte Kinder werden von ihrer jeweiligen Mutter hineingesetzt und von ihren Vätern empfangen.
Und los geht es
Die Sicht ist für mein island-ungeübtes Auge unter 20 Meter, aber der isländische Busfahrer kann trotzdem mit den erlaubten 90km/h fahren. Er sieht wohl ‚intuitiv‘, kennt die Strecke im Schlaf oder ist eben einfach eine ‚No risk no fun-Gashupe‘. Da nur ca. 5 LKWs und 3 PKWs auf den 350km entgegenkommen, reicht es tatsächlich aus, dass er zwischen den Begrenzungspfosten durchzielt.
Die Landschaft, die an mir vorbeizieht, schaut so nach ‚Game of Thrones‘ aus, dass ich mich immer suchend nach den ‚Weißen Wanderern‘ umsehe.
Am Myvatn – See gibt es eine zehnminütige Pause, die der Busfahrer zum Enteisen der Windschutzscheibe nutzt.
Akureyri – Stadt mit Herz(chenampeln)
In der Hauptstadt des Nordens angekommen hält der Bus direkt am Hafen beim Tourist-Office mit dem tollen Souvenir-Laden. Doch die Reihenfolge muss lauten: Klo (und zwar schnell und in kleinen Schritten), Prospekte, Kaffee.
Im Café Bláa Kannan stöbere ich in den Prospekten und warte darauf, dass ich um 15 Uhr einchecken kann.
Was ist da los?
In dem Bäcker dieses himmlischen rohveganen Schoko-Bananekuchens habe ich meinen Meister gefunden: Obwohl es das erste Essen des Tages war, hab ich das Stück nicht aufessen können! Die Zutaten waren zu reichhaltig. Bester Freund der Welt: Mach ein Kreuz im Kalender! Das kam ja noch NIE vor?!?! 😁😂😁
Gruslig…..
Ich bin hundemüde, weil eine mehr oder weniger schlaflose Nacht hinter mir liegt. Um 2.17 Uhr wurde ich von Geräuschen im Haus geweckt, Poltern, Knarren des Bodens und der Treppe, Türen die zufielen. Aber keine Stimmen oder so. Ich dachte, ich war alleine im Hotel, aber da ich schließlich am Vortag auch zu einer unchristlichen Zeit angekommen bin, dachte ich, neue Gäste wären angekommen.
Heute Früh habe ich weder Autos noch Spuren im Schnee gesehen, außer den fast verblichenen von mir. Spooky! 😨😱
Ich hasse gruslige Erlebnisse. 😯😕 Das Haus hatte bestimmt eine Hintertür, die ich nicht gesehen habe. Oder die Besitzerin hat trotz gegenteiliger Ankündigung doch im Hotel übernachtet? Wer weiß?
Dann haben ja die Busfahrten und Haltestellenverhältnisse gewisse Ähnlichkeiten mit denen der ländlichen Gegenden in Südengland (schwer zu erkennende Haltestellen bzw. man muss wissen wo sie sind, zwar kein dichtes Schneegestöber, aber hohe Hecken bei mega engen Straßen, meine ich). Bist du ja gewohnt! 😇
Sieht toll aus, wie immer! Und trotzdem würde ich es selber nicht lange aushalten in so viel Schnee und Dunkelheit…
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Du glaubst es nicht: Ich habe diese Nacht von einem Urlaub am Meer im Schnee geträumt! Dabei bin ich eine sture Sommerverreiserin. Ich mag den Winter nicht genug, um darin auch noch meine Ferien zu verbringen. Aber Deine Fotos zeigen mir etwas Neues. Aber was mich wirklich interessiert: Kannst Du noch was zu dem Kuchen sagen? Er sieht so ganz anders aus als Banane – !? 🍌
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Ich bin auch kein Wintermensch! Ich kam wegen des Nordlichts und hoffe, es in den nächsten Wochen zu sehen. Aber nach nur drei Tagen hier werde ich zu einem Winterfreund – wahrscheinlich weil ich zum ersten Mal warme Kleidung besitze und nicht friere 😂
Der Kuchen ist ein SCHOKO-Bananekuchen, deswegen ist er so ‚unbananig‘ dunkel 😁
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