Aurora Borealis

Auf der Jagd nach den mystischen Nordlichtern

Zwischen Ende August und Anfang Mai tanzt das Nordlicht über den nördlichen Ländern. Über soziale Medien haben sich die unglaublich schönen Bilder verbreitet und nun gehört die Nordlichtjagd einfach auf jede ‚bucket-list‘!

Und so stand es auch auf meiner.

Auf Orkney habe ich schon realisiert, dass die Sache nicht so leicht ist. Man schaut nicht einfach so in den Himmel und dann leuchtet es Grün. Nein, man muss den Aurora – Alarm checken: Wie hoch ist die Aktivität? Ist es klar oder bewölkt? Erst wenn alles passt, lohnt es sich, sich die Nacht um die Ohren zu schlagen. Dann braucht man die richtige Kamera, eine spezielle Einstellung und ein Stativ. Mit meinem roten Handy braucht man da gar nicht anfangen! Das sähe ungefähr so aus:

Nachdem ich gestern gelesen habe, dass heute die Bedingungen so gut wie schon seit November nicht mehr sind, habe ich eine professionelle Tour bei Saga Travel gebucht. Obwohl ich keine Kamera habe; aber ich habe gelesen, dass man sie ab Stärke 3 auch mit bloßem Auge sehen kann.

Kurz vor Start kam die Ernüchterung: Statt Alarmstufe 3 (moderate) stand nur noch Alarmstufe 1 (quiet) da. Na toll!

Aber der Minibusfahrer allein war die Sache schon wert. Er erzählte uns von dem traditionellen Fest Thorrablot, das gestern in Island startete, einen Monat dauert und bei dem man ekelhafte (sein Wort = disgusting), fermentierte, traditionell isländische Speisen isst. Hai, Fisch…sogar komplette Schafsköpfe. Das schaut so aus:

Während er den Bus geschickt auf der eisigen Straße steuerte, unterhielt er die 10 Mann und Frau starke Truppe mit einzigartigen Witzen. Als eine Teilnehmerin sagte, sie wäre aus Australien, sagte er nur: Great, my ex – wife is from a country down under……..from hell! 😂

Danach ließ er kein gutes Haar an Menschen aus Reykjavik, die seiner Meinung nach nicht mal Hotdogs hinbekämen. Die Sauce gehört auf das Brötchen, nicht auf die Wurst, weil sonst hängt sie ja im Wikingerbart beim Abbeißen. Er lehrt uns, wie man hier in Akureyri den besten Hotdog bestellt. Mir müssen die drei Wörter immer und immer wiederholen. Das Bestellen könnten wir gleich nach der Tour noch testen, denn der Stand öffnet nur zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens – der Wikinger isst gerne während dem Partymachen!

Wir sind nur 15 Minuten das Fjord entlang nach Norden gefahren und schon standen wir in der Dunkelheit. Allein der Sternenhimmel war schon überwältigend. So viele Sterne, die so hell leuchteten. Das habe ich noch nie gesehen. Sogar die Milchstraße war deutlich zu erkennen. Wunderschön!

Dann startete das Spektakel. Für eine Alarmstufe 1 haben wir erstaunlich viel gesehen. Es war in echt nicht so grün wie später auf den Fotos, aber man konnte den grünlichen Schimmer zumindest für 15 Minuten deutlich sehen. Schnell kam ich mit drei anderen Aurora-Huntern ins Gespräch und Suzanne aus Adelaide hatte eine Fotoausrüstung und kannte sich aus. Sie experimentierte mit zwei Mexikaner und mir; es kamen tolle Bilder dabei heraus. Suzanne hat mir versprochen, einige Bilder zu mailen. Juhu! 😀 Sobald sie das gemacht hat, lade ich die Fotos hier hoch.

Die zwei Stunden vergingen wie im Flug, obwohl es so richtig kalt war. Meine vielen Lagen trotzten den Temperaturen um -10 Grad und dem beißenden erstaunlich lange (Thermostrumpfhose, Ski – Kniestrümpfe, Skihose, Trägershirt, T-Shirt, Longsleeve, Fleece, Steppjacke und Windjacke, Fleecehandschuhe und Fäustlinge).

Update: Morgen treffen wir uns wieder: die Mexikaner stellen das Auto, Suzanne die Ausrüstung, die Natur Alarmstufe 3 und ich….. werde mir noch was überlegen 😉

3 Kommentare zu „Aurora Borealis

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