Um 1.50 Uhr in der Nacht reißt ein Alarm die 5.200 Menschen, die auf Heimæy leben, aus dem Schlaf. Sie haben 20 Minuten Zeit ihr wichtigstes Hab und Gut zu packen. Dann beginnt eine beispiellose Evakuierung auf das Festland.
Fast ohne Vorwarnung bricht der Vulkan auf der Insel aus, der seit 5000 Jahren inaktiv war. Ein kleineres Vorbeben wenige Tage vor Ausbruch war als harmlos eingestuft worden.
Einige Männer kämpfen standhaft darum, den Hafen vor dem Lavastrom zu retten. Pro Stunde werden 4.500l Meereswasser auf den heißen Lavastrom gesprüht, der sich der Stadt erbarmungslos Meter um Meter nähert.
Schließlich gelingt es den Männern, die Lebensader der Insel zu retten.
Erst ein halbes Jahr später konnten die Bewohner zurückkehren, denn dann war der Ausbruch von offizieller Seite als beendet erklärt worden.
Einige Häuser werden freigegraben, rund 400 Stück bleiben verschüttet.
Einige Denkmäler wurden stehengelassen, um an das Unglück zu erinnern.
Noch heute prägt der kalte Lavastrom das Bild der Stadt: Straßen hören auf, Häuser stehen knapp daneben und man sieht ihn einfach jeden Tag.
Wie Isländer sind, sehen sie auch die positive Seite des Unglücks.
Das Lavafeld wurde mit Wanderwegen, Treppen und Schildern versehen und von dort aus hat man tolle Blicke auf die Stadt.
Die Energie wurde lange aus dem Lava gewonnen: Wasser wird zu Wasserdampf und somit zu Energie. Durch das Kälterwerden musste man nach und nach auf andere Optionen zurückgreifen.