Im Winter nach Island? – JA

Jaaaaaaaaaa! Absolut und definitiv!

Es ist großartig hier im Winter.

Die Landschaft und die Lichtstimmung sind magisch. Der Schnee verstärkt die raue Schönheit der Insel und die Verwehungen sind sehenswert. Auf den Pässen sind sie teilweise meterhoch!

Auch das Eis ist anders. Im Sommer ist es toll, wenn man die Gletschers ungenau sieht, die sich ins Tal schieben. Im Winter, da fallen sie erst auf den zweiten Blick auf; neben dem reinen weißen Schnee hebt sich das bläuliche Eis mit den grauen Aschestreifen ganz anders ab.

Das Wasser, das aus dem Hochland zur Küste fließt, wird im Winter noch sichtbarer, da es gefriert und wie tropfendes, erkaltetes Kerzenwachs an den Bergen klebt. Im Sommer fällt das dagegen nicht so auf.

Das Nordlicht ist DIE Attraktion von Ende August bis Mitte April. Und es war ja für mich einer DER Gründe, die Reise zu dieser Jahreszeit zu machen! Was soll ich sagen? Man muss es einfach gesehen haben. Aber auch hier ist ein Realitätscheck wichtig: So grün wie auf den Bildern ist es selten. Vielmehr sieht man etwas wie weiße Wolkenschlieren, die über den Himmel tanzen und mehr oder weniger stark grünlich schimmern. Dennoch ist es ein absolut bezauberndes Naturphänomen, das einen nur staunen lässt.

Eishöhlen sind der Wahnsinn und eben meist nur im Winter zugänglich. Es gibt eine ‚manmade‘ Höhle, die in einen Gletscher gegraben wurde. Und auch natürliche, in denen man sich wie im gefrorenen Meer fühlt.

Island gehört gerade zu den populärsten Urlaubsländern! Gefühlte 40 Prozent sind Amerikaner, 30 Prozent Asiaten, der Rest wohl Franzosen, Briten, Australier und Deutsche. Ungefähr 80 Prozent davon bewegen sich sich nur auf der Südinsel, 20 Prozent kommen auch in den Norden. Auch im Winter trifft man in Reykjavík wenig Isländer. Aber dennoch ist es lang nicht so wie im Sommer. Man findet spontan Unterkünfte und kann vor Ort entscheiden, ob man Ausflüge machen will. Im Gegensatz dazu hat man von Mai bis August keine Chance, wenn man nicht mindestens ein halbes Jahr vorher gebucht hat!

Zum Hundeschlittenfahren braucht man Schnee 😊

Das Tageslicht wird spürbar mehr und die Dunkelheit ist nicht so erdrückend, wie ich mir das vorgestellt habe. Der Tag beginnt etwas später, Frühstück-Cafés machen teilweise nicht vor 10 Uhr auf, Museen nicht vor 13 Uhr. Aber daran gewöhnt man sich und gerade für Nachteulen ist das ein guter Rhythmus. Im Februar hat man schon ab 9 Uhr Licht und bis 18 Uhr. Das ist völlig ausreichend!

Soooo kalt, wie man denkt ist es nicht. Die Grundtemperatur ist nicht anders als bei uns; und wenn man sich im windgeschützten Bereich aufhält, ist alles im grünen Bereich.

FAZIT: Island ist im Winter definitiv eine Reise wert. Zwei Dinge sollte man laut Einheimischer bei der Planung beachten. Aufgrund der Winterstürmen sind die Monate bis Dezember und ab Mitte März wettertechnisch besser. Und man sollte viel Zeit mitbringen, um Spielraum für eventuelle Wartezeiten wegen schlechtem Wetter zu haben.

Dann steht einem Winterurlaub nichts mehr im Wege!

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