Die Statistik sagt 24 km und knapp 400 Höhenmeter.
Das klingt nach dem gestrigen 29km wie ein Spaziergang.
Irrtum
Ich laufe morgens mit knurrendem Magen vom Hotel los. Gestern war Sonntag und aufgrund meiner superschlechten Organisation gab es den ganzen Tag nur Wasser zu trinken und eine einzige Birne zu essen. Überraschung, dass in Italien am Sonntag alles zu hat – zumindest in den Mini-Ortschaften, durch die ich gelaufen bin. 😣
Und so laufe ich zielgerichtet zum ersten Laden, wo ich zwei Bananen kaufe. Eine verdrücke ich sofort, die andere wird meine eiserne Reserve. Am Brunnen fülle ich noch schnell meine Flaschen auf, dann geht es los.
Arrividerci San Miniato
Auf einer Straße müssen die ersten Kilometer zurückgelegt werden, immer wieder geht es steil hoch und hinunter. Links brennt die Sonne gnadenlos herunter, rechts kommen Gewitterwolken immer näher.
Der Weg führt endlich von der Straße weg und ein wunderschöner Weg (inklusive Erdrutsch) schlängelt sich rechts, links, hoch, runter durch eine Bilderbuchlandschaft: So stellt man sich die Toskana vor 😀
Die Sonne macht mir zu schaffen und ich komme nicht recht in Tritt. Der Boden ist so trocken, die Risse sind riesig.
Nach einer Brunnenpause (Gesicht, Handgelenke, Beine erfrischen) sind die letzten 10 km in Sicht. In Sicht deswegen, weil Gambassi Terme auf 400 Metern liegt.
Motivation
Eine deutsche Mountainbikegruppe und ich spielen Fangen. Zuerst überholen sie mich, dann warten sie auf den letzten, währenddessen ziehe ich vorbei. Es geht steil den Berg hoch und ich bin schneller oben als drei Radler 😁 Das löst große Erheiterung bei der oben wartenden Gruppe aus. Sie jubeln mir zu und verspotten die Mountainbiker. Danach beginnt das Spiel von vorne 😉
Schließlich bin ich trotz all meiner Bemühungen die Letzte, die in Gambassi Terme ankommt. Bei 5km bergauf mit zwei flachen Stücken gewinnen die Radler dann doch.
Gambassi Terme
Das verschlafene Städtchen liegt wunderschön hier oben.
Buon Appetito
Ein Restaurant wirbt mit veganem Essen: Nudeln in Tomatensoße – Yeahhhh 😀 Nach 53 km in zwei Tagen verdrücke ich die Spaghetti in Lichtgeschwindigkeit.
tanti auguri!
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Mille grazie! 😊
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Oh, das ist ja ne wunderbare Landschaft – nur die Spaghettiportion wirkte etwas klein nach so vielen Höhenmetern *grins*
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Das war echt ein kleiner Teller 😡 Der Durchmesser war ungefähr eine Handlänge….deswegen war er auch so schnell leer 😂😂😂😂
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Auch cool, Britta! Du hast recht, genauso stelle ich mir die Toskana vor! Heute hatten wir mittags sieben Grad in Derbyshire. Und bei dir? 🙂
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Wow, deine Bilder sind so wunderschön, da möchte man gleich hinfahren. Na ja, bei mir geht’s erstmal nach Rhodos. Auch nicht schlecht, oder?
LG Reni
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