San Gimignano – Siena

Richtig, da fehlt das ‚Via Francigena‘ im Titel 😦

Und so kam es: Die Nacht habe ich im Villaggio Pellegrino verbracht, was ein paar Camping-Blechhütten sind. Überraschenderweise waren sie modern und gemütlich eingerichtet, ich hatte einen Dreibett-Container für mich und die Dusche war heiß. Gegen Abend entdeckte ich, dass eine Ameisenkolonie in meinen Rucksack einziehen wollte. Ich verhinderte die feindliche Übernahme gerade noch rechtzeitig.

Ab 17 Uhr trommelte heftiger Regen auf das Dach. Es wurde sehr frisch in dem Container und so wickelte ich mich in meinen Schlafsack, zusätzlich zur Bettdecke. In der Früh war es eisig kalt und sehr feucht; all meine Kleider waren klamm; und so musste ich nicht nur feuchte Kleidung anziehen, sondern auch in den Rucksack stopfen. Schon beim Fertigmachen fror ich wie ein Schneider.

Der Regen war immer noch sehr stark. Ein paar Pilger traf ich an der Rezeption, sie zahlten für eine weitere Nacht. Da das Wetter nicht besser werden sollte, wollen sie hier warten.

Die Landschaft ist wolkenverhangen und ich wäge ab, ob ich wirklich 29km im Regen ohne Aussicht laufen will?!?

Neeeeee!

Statt links biege ich an der Hauptstraße rechts ab und laufe zur Bushaltestelle. Ich nehme den Bus nach Siena! Dann komme ich eben einen Tag früher an. Und wenn das Wetter morgen besser ist, kann ich von dort aus die Etappen laufen. Kann…., mal sehen 😉

In Siena ist es immer noch nass von oben, aber es sind weniger Touristen da. Das Mistwetter hat also doch was Gutes!

Ich streuner durch die Gassen, lieg faul auf der Piazza und sehe mir die Geschäfte an.

Um 15.30 Uhr checke ich ein und hab ein schönes Einzelzimmer mitten in der Altstadt!!!

Wie kommt’s????

Tja, das, was mir beim Buchen angezeigt wurde, war nicht der Gesamtpreis sondern der pro Nacht!😨

Ich lass mir den Siena-Aufenthalt davon nicht vermiesen: ‚arm, aber sexy‘ 😂