Ach ja…Florenz 😊

Dank meiner hervorragenden Organisations- und Planungsleistung bin ich genau übers Wochenende hier – das kommt davon, wenn man immer nur Daten in die Tabelle schreibt, aber keine Wochentage 😯

Das bedeutet im Klartext: mehr Touristen.

Und es geht sogar noch besser: Am ersten Sonntag des Monats sind die Museumseintritte hier gratis. Man steht also auch mit Einheimischen in LANGEN Warteschlangen, da die Expresseintritte ab diesem Sonntag nicht gelten.

Da ich erst mittags hier ankomme, musste ich für ein Museum entscheiden. Sorry, Uffizien, ich gehe natürlich in die Accademia dell ‚ Arte, als eingefleischter Michelangelo – Fan 😊

Mein gebuchter ‚timeslot‘ ist um 17 Uhr (in der Hoffnung, dass die Tagestouristen schon weg sind!), so habe ich nach dem Einchecken im Hostel noch Zeit, die Stadt zu erkunden. Ich hüpfe die Treppen vom vierten Stock hinunter, da das Motivationsbild bei mir gefruchtet hat:

(Abends übrigens auch wieder hinauf, nicht hüpfenderweise sondern vielmehr slow&steady)

Wider Erwarten ist es schwülwarm und die Sonne scheint – yeahhh 😎

Natürlich zieht es mich magisch zum Duomo. Der ist auch schick:

Weniger schick ist die Schlange vor der Pforte, die sich fast um das ganze Gebäude windet. Morgen werde ich ganz früh herkommen, um die Menschenmassen hoffentlich zu umgehen.

Accademia dell’arte

Ich mag Statuen und hier sieht man die besten 😊

Nämlich den David, von allen Seiten

und die ‚Sklaven‘, die leider unvollendet geblieben sind.

Hier hat man das Gefühl, Michelangelo Buonarotti hatte völlig recht mit seiner Aussage, dass die Figuren im Marmorblock bereits drinnen sind, man müsse nur das unnötige Material wegklopfen. Wenn man davor steht, denkt man tatsächlich, dass die Körper sich herauswinden. Absolut fantastisch!

Kultur pur in Siena

Nach einer unruhigen Nacht, schlafe ich bis um 8 Uhr. Mir drängt sich der leise Verdacht auf, dass ich mir irgendwas eingefangen habe, was das ständige Frieren und die Kopfschmerzen erklären würde. Das kommt davon, wenn man in Shorts und T-Shirt herumrennt, während Italiener noch Jacke und Mütze tragen 😯

Aber faul im Bett liegen ist nicht, es gibt sehr viel zu sehen in diesem Städtchen 😀

Nachdem ich mir das Kombiticket angeschafft habe, sitze ich bei Wind und Regen vor dem Dom und bewundere die Fassade. Ich glaube, dass ich noch nie eine schönere gesehen habe. Ich mag Streifen, das ist schon mal eine Grundvoraussetzung hier😉.

Die Marmorstatuen sind auch von hier unten gut zu erkennen, weil das Gebäude relativ niedrig ist. Auf den Bildern sieht man Christi Geburt, die Jungfrau Maria und Zacharias.

Ich beobachte auch die Schlange vor der Tür, die immer länger wird. Trotzdem bleibe ich sitzen und fange eine halbe Stunde später mit der Taufkirche an.

Toller Plan, ich bin die einzige hier 😉

Im Mittelpunkt steht das Taufbecken, das sich sechseckig auf zwei Marmortreppen erhebt.

Die Bronzefriese sind die Highlights hier, wobei das von Donatello klar heraussticht.

Danach laufe ich zum Dommuseum. Hier kommt mir die Ansteh-Faulheit von vorhin zu Gute. Die Figuren kommen mir so bekannt vor, weil das die Originale von der Fassade sind.

Auch auf das Panorama steige ich hinauf, denn hier sieht man wunderbar die Dächer, den Dom und die wunderschöne Umgebung.

Nun kommt der Höhepunkt: il Duomo

Man durfte nur ohne Blitz fotografieren und in den kleinen Räumen nicht stehenbleiben, weshalb die Bilder leider etwas unruhig sind 😡

Die Kanzel wird gerade restauriert, aber es gibt Fenster, durch die man zumindest die Tiere sieht: