Kettle’s Yard

Nicht weit weg von der Innenstadt ist der ‚Louvre of the pebble‘.

Das Künstlerehepaar Helen und Jim Ede hat hier ein Reich für Künstler und auch ihre eigenen Kunstwerke geschaffen, das umsonst für Besucher und Studenten zu besichtigen ist. Das war die Bedingung von Mr Ede. Noch heute gibt es Musikvorführungen hier.

Aufgrund der Größe muss man lediglich ein Zeitticket abholen, aber eine eventuelle Wartezeit kann man in den beiden angeschlossenen Galerie-Räumen verbringen.

Vor den vier kombinierten Cottages ist eine kleine Kirche mit einer beeindruckenden Kunstinstallation aus Körbchen.

Im Haus ist alles ‚mit Absicht‘ hingestellt/hingelegt. So muss zum Beispiel die Farbe Gelb immer wieder vorkommen, da sie den Eindruck der anderen Kunstwerke beeinflusst.

Zum Beispiel diese Zitrone!

Die muss da liegen, damit sie den gelben Punkt vom Miró aufgreift.

Klar, oder?

Das Haus hat eine wundervolle Atmosphäre und man darf überall sitzen und auch die Bücher benutzen.

Und warum nun ‚Louvre of the pebbles‘?

Typisch deutsch, typisch englisch?

am 31.8. bin ich in England angekommen und jeden Tag, den ich hier verbringe, werde ich heimischer, bin weniger Tourist sondern ‚englischer‘.

Die typische 14-Tage-Touristen-Britta liebte das Erkunden von Supermärkten, die unterschiedlichen Produkte sind toll und es gibt so viel zu probieren! Inzwischen ist es nicht mehr ganz so faszinierend, ich kaufe dort eben Lebensmittel 😉.

Das ‚Grusel-Hostel‘ ist weniger furchteinflößend und ich gewöhne mich an meine Rolle als ‚Hausherrin‘. Die beiden Putzfrauen fragen mich jeden Tag, was sie putzen müssen…also vielmehr, was ich benutzt habe. Und ich sage Dinge wie ‚Bitte putzen Sie die erste Dusche von links, die Toilette ganz rechts…mein Zimmer ist noch in Ordnung, da müssen Sie nichts machen.  Aber die Mikrowelle in der Küche hätte es mal nötig.‘

Mittags eine kleine Tüte Chips zum Sandwich zu essen ist nun völlig in Ordnung!

Der Linksverkehr kommt mir normal vor. Ich schaue automatisch in die richtige Richtung beim Überqueren der Straße! Und auch auf der Treppe laufe ich auf der richtigen Seite!

Im Kino isst man kein Popcorn, sondern kauft kleine Tüten mit schokoladenüberzogenen Nüssen.

Den Regenschirm nehme ich gar nicht mehr mit! Bei dem Wind wäre das auch absoluter Blödsinn. Dafür sind Regenjacke und -hose meine ständigen Begleiter.

Ich kaufe ‚Haushaltsgegenstände‘ wie Nähnadel, Tesa oder Ziploc-Beutel.

In den Theatersaal darf man sein Getränk mitnehmen (Das wäre mal eine Idee für das Kemptener Theater, Anke 😁).

Emma hat mir den veganen Kuchen im ‚Island Lader‘ empfohlen. Also eigentlich hat sie gesagt, dass sie den Cheese-Cake dort so super – lecker findet, aber als sie gestern dort war, gab es nur diesen ‚weird, pathetic raw-vegan cheese-cake‘ 😁. Ich habe vorgestern in dem Laden nachgefragt und sie sagten, dass sie ihn eventuell Mittwoch oder Donnerstag machen würden. Als ich vorhin dort vorbeilief, kam die Besitzerin extra raus und rief mir zu, dass sie den Kuchen für mich hätte! Yeahhhh!

Eine Tradition hab ich mir angeeignet und ich bin auch gleich zum ‚Opfer‘ geworden: Hier schreibt man vor Weihnachten Karten an so ziemlich jeden, den man jemals im Leben getroffen hat. Die Klappkarten stellt man entweder auf den Kamin oder hängt sie an eine Schnur, die man durch den Raum spannt. Zu diesem Zweck gibt es die Karten im praktischen 10er-Pack, den man im Charity-Shop seines Vertrauens kauft. Ich konnte mich nicht zwischen dem vom ‚Red Cross‘, ‚Cancer – Support‘ und ‚Heart for children‘ entscheiden. So habe ich bisher 30 Karten mit individuellem Text versehen und es stehen immer noch Leute auf der Liste – das meinte ich mit ‚Opfer‘, man kann nicht mehr aufhören 😀. Es macht riesigen Spaß zu schreiben und noch besser ist, dass man den Leuten in der Vorweihnachtszeit eine Freude bereitet. Und es wird verschickt, ich muss nichts in meinem übervollen Rucksack unterbringen.😉 Erst in der Post-Filiale habe ich gesehen, dass es schon Karten für alle möglichen Leute mit Vordruck gibt:

Ich ziehe morgens nicht mehr ALLES an, was ich dabei habe! Im Atelier von Emma saß ich erst im T-Shirt und sie holte sich einen zweiten Pulli, weil es ihr etwas zu ‚chilly‘ wurde. Dafür brauche ich aber in der Nacht immer noch eine ‚Wärmflasche‘ (meine Nalgene in ein Handtuch gewickelt).

Allerdings hatte ich auch erst einen typisch deutschen ‚Throwback‘. Beim Weaving-Kurs haben wir von 13 – 14 Uhr eine Lunch-Pause gemacht und ich hab Emma gefragt, ob ihr Mann gekocht hätte. Was für eine dämliche Frage nach fast drei Monaten hier: mittags macht man hier ‚Brotzeit‘ und abends gibt es warm!!!!! 😐

              Officially ‚denglisch‘! 😉

Der Offa’s Dyke

Die Grenze zwischen England und Wales war nicht immer so friedlich wie heute….wobei, vorgestern Abend im Hostel in Kington hatte ich eine lustige Begegnung, welche die immer noch vorhandene ‚Rivalität‘ zwischen England, Wales und Schottland verdeutlicht. Barbara ist ungefähr 70 Jahre alt, führt das YHA als ‚volunteer‘ und ist sehr gesprächig, auf eine liebenswürdige Art und Weise. Der Herr, der vor mir eingecheckt hat, wurde mir sofort als ‚lovely mister from Scotland‘ vorgestellt. Sogleich ging das Fachsimpeln los, wo das beste YHA ist – zum Glück bin ich Schottland-erprobt und der Akzent war gut zu verstehen (für mich der schönste!). Als Barbara den Herren fragte, wo in Schottland das schönste Hostel ist, sagte er, dass er eigentlich gar kein Schotte sei. Er verwende nur hier in Wales einen schottischen Akzent, weil er gehört habe, dass sie hier keine Engländer mögen 😂.

Auf jeden Fall gab es auch Zeiten in der Geschichte des United Kingdom, wo nicht nur mit Worten sondern auch mit Waffen gekämpft wurde. Ein Überrest davon ist der Offa’s Dyke, der ca. 277km von Chepstow nach Prestatyn reicht. Heute ist er an einigen Stellen noch sichtbar, wenn auch nicht mehr in der alten Pracht.

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Es ist schön, dass ‚Geschichte‘ hier mit einem Fernwanderweg bedacht wird und dadurch lebendig bleibt.

Hier sind noch ein paar Bilder von den letzten beiden Wandertagen. Die Strecke von Hay-on-Wye nach Kington (24km/700 Höhenmeter) war für mich bisher die schönste, was wohl auch am schönen Wetter und den tollen Ausblicken lag. Kington nach Knighton (23km/750 Höhenmeter) dagegen wäre bei gutem Wetter bestimmt noch besser gewesen, weil der Weg selbst sehr abwechslungsreich war. Leider hat es die ‚letzten‘ fünf Stunden der siebenstündigen Wanderung geschüttet und somit gab es keine Blicke von den Hügeln.

The border between England and Wales hadn’t always be as peaceful as it is now….besides, yesterday I met a guy in thf YHA who had a strong Scottish accent. During our discussion with the receptionist Barbara he admitted that he is English but uses a Scottish accent in Wales because they don’t like English. So there are still funny things going on 😂

However there were times when the border was fighted and the remains are the Offa’s Dyke, which is still visible very impressively in some parts. I like it, how history is told via a National Trail. Thank you to all volunteers!

My last days led me from Hay-on-Wye to Kington, 14,5 miles, and I liked the views very much. Unfortunately it was raining between Kington and Knighton, 14 miles, so although the path itself looked fantastic, there were no views and the walking was tricky (muddy, wer grass, very slippery). It’s a bit sad, as it is supposed to be the best bit.

 

Hier möchte ich wohnen/That’s where I wanna live

Am 8.Tag schuf Gott Hay-on-Wye für alle Buchliebhaber der Welt…

Da sich der Offa’s Dyke nicht nach den örtlichen Busunternehmen richtet (oder sie sich nicht nach ihm? Die alte Frage: Was war zuerst? Die Taktung des Schultages oder die Buszeiten der Schulbusse? Das kann wohl nie geklärt werden😑), habe ich heute eine kleine Rundfahrt veranstaltet, um den verlorenen Wandertag aufzuholen. Von Monmouth ging es zuerst nach Hereford und von dort aus in halsbrecherischem Tempo über enge Landstraßen nach Hay-on-Wye. Schon bei der Planung habe ich mich sehr auf die Bücherstadt gefreut.

An jeder Ecke gibt es Buchläden und Antiquariate, das zeichnet das Städtchen aus. Dazu kommen noch viele literarische Veranstaltungen wie Buchzirkel, Lesungen, Diskussionen, ein Programmkino usw. Also der ideale Ort um hier zu leben (Ulli??????)!

Today I did a sightseeing-tour along the English-Welsh-border to catch up to my itinerary (more important: the non-refundable bookings I already did). So I took the bus from Monmouth to Hereford and then to Hay-on-Wye. The bus-driver was like the ‚Knight‘-driver from Harry Potter – so I was glad when we arrived safely after one hour.

I was really looking forward to visit Hay-on-Wye, because there is a bookshop on every corner. Along the market-street you also find many independent shops where unique things are sold. I can highly recommend the ‚Old electric shop‘: here you find new and old things and a great vegetarian café with many vegan options. Catherine, Hettie, you should consider to visit it for a weekend-trip!?! Or during the literature-festival?

Willkommen auf dem Offa’s Dyke Path / Welcome on Offa’s Dyke Path

Ich bin in Wales einmarschiert…und wie! Der erste Tag von Chepstow nach Monmouth begrüßte mich gleich mit über 30 km (dank einiger ungeplante ‚Umwege‘!).

Es sollte ein schöner Tag werden, dennoch startete ich etwas neblig und holte mir gleich nasse Füße im Gras. Der Ausblick von Devil’s Pulpit hielt sich in Grenzen.

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Warum plagt man sich schnell nochmal den Hügel rauf?
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Ach ja
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Die Aussicht!

20170926_10250320170926_103018Anschließend ging es durch den Wald hoch und runter, meistens im Matsch, was das Vorankommen erschwerte. Zudem bahnten sich Kopfschmerzen an 😯

Sieben Stunden nach Aufbruch, in Redbrook, hab ich mich erst im village-store mit Wasser eingedeckt und sofort einen Liter vernichtet. Dann ruhte ich mich auf einer Bank aus. Ich sah wohl so fertig aus (noch fertiger als auf den Selfies, obwohl ich mich zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch gut fühlte!) , dass eine Frau anhielt und mich fragte, ob ich einen ‚lift‘ bräuchte.

Und ob ich denn brauchte!!!! Nachdem wir ihre zwei Kinder auf dem Spielplatz eingesammelt hatten, zurück zur Schule gefahren sind, um den vergessenen Schulranzen von der Jüngsten, genannt ‚Chickadoodlely‘ zu holen, wurde ich am örtlichen Lidl mit umfangreichen Wegbeschreibungen zum Campingplatz abgesetzt.

Durch die Hauptstraße reihte ich mich hinter einem älteren Ehepaar ein, denn das war genau mein Geh-/Humpeltempo!

Am Campingplatz konnte ich irgendwie noch mein Zelt aufbauen, Medikamente nehmen und SCHLAFEN.

Am Morgen fasste ich gezwungenermaßen den Entschluss: Ich bleibe einen Tag länger in Monmouth. Migräne ist und bleibt eine bitch! 😦

P.S.: Anke, ich glaube, ich hab es mit meiner Nachricht an dich ‚verschrien‘!!!!

The first day on the path was a looooong one, 18miles+! The morning was quite misty and the views were, well, limited! After walking on very muddy paths in the wood, I arrived in Redbrook 7 hours later.  So glad to see the village-shop as I was running out of water couple of miles ago and migraine kicked in. I was looking so tired (and I really was), that a woman offered me a lift. She really was sent from heaven. We picked her two daughters up, after a desperate scream from her youngest daughter that she forgot her school-bag we turned around to drive back to the school. Then again back towards Monmouth. Mum: ‚You get the scenic route today!‘ I got out at Lidl’s and was provided with directions by the mum and the daughters (very different opinions!) and walked/stumbled very slowly to the campground.

I was hardly able to pitch up, but managed somehow, and fell asleep.

Today I made the sensible decision to stay one night longer. Migraine is a bitch (sorry for my language….mmm…NOT!😉)

Literaturstunde/literature-lesson

IDas erste Mal ist mir Jane Austen in Form einer ZDF-Weihnachtsserie begegnet. Pünktlich um 17 Uhr saß meine Familie vor dem Fernseher und verfolgte gebannt, wie Mutter Bennett versuchte, ihre Töchter unter die Haube zu bringen. Dazu passend fällt mir eine Familien-Anekdote ein: Der jüngste Sohn unseres Nachbarns hat im Alter von 10 Jahren beschlossen, meine große Schwester (8 Jahre) zu heiraten. Meine Eltern meinten, das ginge nur, wenn er auch den elterlichen Bauernhof erben würde. Er rannte sofort nach Hause und fragte. Als er wieder kam, sagte er, dass der Hof leider an einen seiner älteren drei Brüder ginge. Aus diesem Grund war uns das, was wir auf dem Bildschirm sahen, gar nicht so fremd 😁.

Beim nächsten Büchereibesuch habe ich ‚Stolz und Vorurteil‘ ausgeliehen und danach schließlich auch alle anderen Werke von Miss Austen.

Und so war sie neben der römischen Therme ein weiterer Grund Bath zu besuchen.

Einen guten Einblick ins Leben der Autorin bekommt man im Jane Austen Center Bath. In der Gay Street 40 wird man sogar von ihr ‚persönlich‘ begrüßt.

 

 

Nachdem ein als Darcy verkleideter Student die Familiengeschichte der Austens in wahnsinniger Geschwindigkeit herunterrattert,  darf man dann noch durch eine Ausstellung gehen.

 

 

Das Leben von Jane Austen ist außergewöhnlich für die Zeit, in der sie lebte (1775-1817). Sie war eins von acht Kindern von George und Cassandra Austen (geb. Leigh). Ihr Vater, der nicht nur Grundbesitzer war und eine Pfarrei hatte, sondern auch Schüler zur Vorbereitung auf die höhere Schule aufnahm und ausbildete, achtete sehr darauf, dass auch die zwei Töchter eine Ausbildung bekamen, was damals nicht typisch war. Des Weiteren war es eher ungewöhnlich, dass beide Töchter ledig blieben. Jane war zwar einige Male verliebt und sogar einmal 12 Stunden verlobt, aber nach einer schlaflosen Nacht beschloss sie, dass sie den Bewerber nicht genügend liebte. Einer ihrer Brüder, Edward, wurde im Alter von 16 Jahren von den Knights adoptiert und erbte Vermögen, Titel und einen Platz in der Gentry. Francis und Charles machten Karriere beim Militär. Das alles diente wohl als Vorlage für ihre Romane. Es fehlt eigentlich noch der Bruder, der dem geistlichen Stand beigetreten ist, aber diesen Part deckt wohl der Vater ab 😉.

Schon früh schrieb Austen kleinere Novellen und bemerkenswerterweise auch eine ‚Geschichte Englands, die ohne Jahreszahlen auskommt‘. Als sie ‚Stolz&Vorurteil‘ einem Verleger anbot, wurde es glatt abgelehnt. Erst später wurde es veröffentlicht, allerdings nie unter ihrem Namen – das geschah erst nach ihrem tragischen und zu frühen Tod. Es wird vermutet, dass sie vom Arzt ‚totbehandelt‘ wurde, die verabreichten Medikamente haben sie wohl vergiftet.

Ihr (Lieblings-)Bruder Charles kümmerte sich auch nach ihrem Tod um die Publikation. Seitdem wurden ihre Werke auf der ganzen Welt veröffentlicht. Obwohl viele sehr positiv von ihr sprechen

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gibt es auch Kritiker. So soll Mark Twain gesagt haben:

‚Every time I read Pride and Prejudice, I want to dig Jane Austen up and hit her over the head with her shin bone.‘

Ich meine, wer ist schon Mark Twain?????

Inzwischen habe ich wie jeder Fan natürlich auch alle Verfilmungen (zum Leidwesen mancher sogar mehrmals – sorry Ulli, aber Austen kommt irgendwie immer auf irgendeinem Sender!) gesehen und muss sagen, dass Colin Firth mein absoluter Lieblings-Darcy ist und Emma Thompson als Elinor Dashwood brilliert.

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Auch heute ist Jane Austen in Bath präsent, vor allem weil sich ihr Todestag zum 200.Mal jährt.

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Und was ist aus unserem eigenen Familiendrama à la Austen geworden? Der Jüngste führt doch nun tatsächlich den Hof, während meine Schwester mit dem vierten Kind eines evangelischen Pastors und Historikers glücklich verheiratet ist. Jane Austen hätte diese Entwicklung geliebt 😂.

My English and Scottish friends, I’m sure you know a lot about the life of Jane Austen. So I only can mess up trying to translate. But of course you get the ‚personal bits‘.

My first contact with Jane Austen was during Christmas (1996, I think), when ‚Pride&Prejudice‘ was screened in four episodes, every evening at 5pm. The whole family assembled in front of the telly and was watching intrigued. After that series, I was addicted. I read all her novels and of course watched every movie. In my opinion Colin Firth is the best Darcy ever and Emma Thompson is a wonderful Lizzy Bennett.

The family’s politics in marrying the daughters is funnily quite similar to a family-anecdote. The youngest son of our neighbour proposed to my sister (he was 10, my sister was 8). He was serious, so he asked my parents first. But they answered him, that they only would agree, if he got the family-farm. After a while he came back and told us, that unfortunately his three older brothers would heir before him. End of the story: He has the farm now and my sister is happily married to the fourth child of a pastor and historian. Jane Austen would have loved this development😁.

Back to Bath: The Jane Austen-Center is a great place to learn about her life and the time, she was living in. There are free walking-tours, where you can see all the houses she lived in. Or you can explore it on a self-guided tour with a leaflet. This year is a good time to visit, as it’s her celebration-year.

And of course the new 10£-note has her image and a quote on the backside.  Please note, that the quote is not very well chosen, as in the novel it was meant very ironic and sarcastic. But without the context it fits quite good 😁.

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Update

Nachdem ich den SouthWestCoastPath verlassen habe, gibt es eine neue Seite zum SWCP mit einer kleinen Zusammenfassung und Bildern.  Ihr findet sie auf der Startseite oben.

After being such a splendid walking-path, the SWCP gets the honour of an ‚own‘ page on my little website. You find it on the top of the starting-page.

Geschichtsstunde/History-lesson

Wie jeder aus dem Geschichtsunterricht der 6.Klasse ‚Asterix bei den Briten‘ weiß, dehnten die Römer ihr Forum Romanum auf die Britische Insel aus. Dort bauten sie Londinium zur Handels- und Hauptstadt aus, errichteten aber noch mehrere Städte wie zum Beispiel Aquae Sulis, das heutige Bath.

Aufgrund einer unterirdischen warmen Quelle bot sich der Standort an, um eine der größten Thermen des Reiches zu bauen, denn es fielen so gut wie keine Heizkosten an; lediglich die Kaiserthermen in Rom waren größer, denn dort hatte man genügend Geld, das große Becken zu heizen.

Zum Glück ist das ‚Roman Bath‘ sehr gut erhalten und kann heute besichtigt werden. Nicht nur die originalen Exponate sind sehenswert, auch die mediale und museumspädagogische Aufbereitung ist auf dem neusten Stand.

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Nicht nur das große Becken existiert noch (nur das Dach fehlt),  auch die warme Quelle blubbert noch vor sich hin.

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So sah die Anlage früher aus; neben Orten, an denen den Gottheiten gehuldigt wurde, gab es auch Sportstätten.

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Im Gebäude selbst sind neben den originalen Bestandteilen auch andere Dinge museal aufbereitet.

Besonders bemerkenswert ist das Tempeldreieck, das damals in 22m Höhe wohl ziemlich beeindruckend auf die Pilger wirkte. Aber nicht nur die Größe ist bemerkenswert, auch die Ikonographie lässt Archäologen und Historiker in Euphorie ausbrechen.

 

In der Mitte sieht man ein Gesicht, das wahrscheinlich Neptun darstellen soll. Die Haare, die wie Schlangen aussehen, sollen aussehen wie Haare, die sich im Wasser bewegen. Für die Göttin Minerva ist die Eule rechts neben dem Kopf zu sehen. Links unten ist ein weiteres Symbol für sie, der Helm. Der darauf abgebildete Delfin stellt wieder die Verschmelzung beider Gottheiten dar.

Zum Glück gelten die strengen Regeln von damals heute nicht mehr, deshalb darf man die vergoldete Bronzemaske von Minerva heute besichtigen. Früher war das den Priestern vorbehalten.

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Die Komplexität der Technik lässt sich heute auch noch nachvollziehen:

 

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Und die Schönheit auch:

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Auch heute kann man hier noch ein Bad nehmen, allerdings nebenan im teuren Spa.

Oh wow, what an amazing place! You can feel the history!!! The Romans built a lot of incredible things, but the bath in Bath is spectacular. Luckily there is a warm spring and so they were able to build the biggest bath outside Rome (the caesar had the money to heat it). And today it is well preserved so there are many things to see. The museum is very modern and the multimedia helps to imagine.

I like the fact that the bath is called ‚Aquae Sulis‘, because Sulis was a goddess before the Romans came and invented their own gods. The Romans appreciated her power and stuck with that name (maybe to appease the people?).

Today there is a modern Spa next to the ancient one 😀. Catherine, Lorna, Hettie, have you ever been here?

 

 

 

SWCP – geschafft/done!

Juhu, die ersten 412km liegen hinter mir. Ich freu mich so, denn dieser Weg hatte es echt in sich. Ständig geht es  steil hoch, nur damit man dann wieder steil auf Meereshöhe absteigen kann….so schöne Serpentinen wie in den Alpen findet man kaum. Hier gilt ganz oder gar nicht, der direkte Weg ist der beste!

Dazu kommt noch, dass es eigentlich keine ‚blödere‘ Strecke für eine Landdurchquerung geben kann. Die meisten ‚End to End-walker‘ laufen den direkten Weg, oft auf Straßen oder auf einem der vielen Public Footpath. Das kam für mich nicht in Frage, da ich als Alleinläufer auf keinen Fall navigieren und mich durchs Gebüsch kämpfen will. Das ist auch der Grund, warum ich die National Trails miteinander verbinde, da hier die Infrastruktur für Wanderer stimmt. Das bedeutet natürlich auch VIEL mehr Kilometer. Aber irgendwas ist ja immer.

Da das Ganze ja auch etwas Urlaub sein soll, gibt es auch Ausflüge. Über das Wochenende bin ich in Bath – da wollte ich immer schon mal hin! 20170922_125419.jpg

Yeahhhhh, the first 250 miles are finished. I’m so glad, because the path was tough! There were so many ups and downs, and always the direct way no leisurely zigzaging – hard walking!

In addition to that I had always in mind, that the route-choice is very uncommon for ‚End-to-End-walker‘. Usually they walk the more direct route which contains navigating and road-walking. That is not my cup of tea, as single-walker I prefer well marked paths and the infrastructure for walker. But that includes more miles!

This weekend I’ll spend ‚off-path‘ in Bath! Looking forward to see the ‚pool‘ of the Romans and meet Mr. Darcy and Mr. Bingley.