SWCP – geschafft/done!

Juhu, die ersten 412km liegen hinter mir. Ich freu mich so, denn dieser Weg hatte es echt in sich. Ständig geht es  steil hoch, nur damit man dann wieder steil auf Meereshöhe absteigen kann….so schöne Serpentinen wie in den Alpen findet man kaum. Hier gilt ganz oder gar nicht, der direkte Weg ist der beste!

Dazu kommt noch, dass es eigentlich keine ‚blödere‘ Strecke für eine Landdurchquerung geben kann. Die meisten ‚End to End-walker‘ laufen den direkten Weg, oft auf Straßen oder auf einem der vielen Public Footpath. Das kam für mich nicht in Frage, da ich als Alleinläufer auf keinen Fall navigieren und mich durchs Gebüsch kämpfen will. Das ist auch der Grund, warum ich die National Trails miteinander verbinde, da hier die Infrastruktur für Wanderer stimmt. Das bedeutet natürlich auch VIEL mehr Kilometer. Aber irgendwas ist ja immer.

Da das Ganze ja auch etwas Urlaub sein soll, gibt es auch Ausflüge. Über das Wochenende bin ich in Bath – da wollte ich immer schon mal hin! 20170922_125419.jpg

Yeahhhhh, the first 250 miles are finished. I’m so glad, because the path was tough! There were so many ups and downs, and always the direct way no leisurely zigzaging – hard walking!

In addition to that I had always in mind, that the route-choice is very uncommon for ‚End-to-End-walker‘. Usually they walk the more direct route which contains navigating and road-walking. That is not my cup of tea, as single-walker I prefer well marked paths and the infrastructure for walker. But that includes more miles!

This weekend I’ll spend ‚off-path‘ in Bath! Looking forward to see the ‚pool‘ of the Romans and meet Mr. Darcy and Mr. Bingley.

Vegan Hiking

Was isst du eigentlich unterwegs?

Die meistgestellte Frage und ich antworte gerne 😀20170916_184804

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Almond-cherry-cake
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Obst, Dattelsnack, veganes Pasty, Soja-Latte
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Salat-Baguette
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Snacks
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Veganer Lemon-drizzle
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Der erste Protein-Snack, der irgendwie schmeckt
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Salat-Bowl
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Absolutes Highlight in Newquay: veganes ‚Full English breakfast‘
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Vegane Hot Chicolate
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Rosinen mit Kirsch-Geschmack
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Gemüsesuppe
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Vegan Chocolate and Cocos Icecream

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Couscous mit rehydriertem Gemüse

 

 

Nur noch zwei Etappen auf dem SWCP/Only two sections left on the SWCP

Heute ging es von Combe Martin nach Lynton, 13 Meilen, die es in sich hatten. Zuerst geht es über die Hangman-Hills, die man schon von Ilfracombe aus gesehen hat. Vom Meeresspiegel steigt man hoch auf knapp über 300 Meter, danach wieder runter, wieder hoch, wieder runter, wieder hoch…!

Der Weg verläuft an vielen Stellen direkt an den steilen Klippen, die Höhenangst sollte man im Griff haben – auch bei Windböen.

The section of today was from Combe Martin to Lynton, 13 tiring miles. First you climb the Hangman-hills, which you can already see towering over the area from Ilfracombe. From sea-level you climb up to over 1000 feet, then back to sea-level, again up, then again down aso.

In many parts the path is on steep cliffs, you should be able to control your fear of heights – especially when it’s blowy.

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Der erste Wegweiser, der das Ziel des SWCP anzeigt

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Blick vom großen Hangman

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Yeahhhhh…..den Hangman bezwungen 😊

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Kritischer Blick…der Weg war mir etwas zu sehr am Abgrund!

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Welchem Wegweiser soll man nur folgen?
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Meine Unterkunft……nicht!

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Wanderleben/Hiker’s life

Ich schreibe nicht viel zum Wandern, denn eigentlich gibt es dazu nicht viel zu schreiben (man kann natürlich jede Etappe genau beschreiben, aber das haben schon andere vor mir besser gemacht😉).

Ich bin immer noch auf dem South West Coast Path unterwegs, schon den 14. Tag.Screenshot_2017-09-14-18-06-06

Mein Tagesablauf ist immer gleich, der Wecker klingelt spätestens um 6.30 Uhr, ich ziehe meine (inzwischen nicht mehr frischen 😯) Wandersachen an, um 8 Uhr bin ich meistens schon auf dem Weg. Das Vorankommen ist ’slow and steady‘: Man muss ca. jede Meile einmal 100m hinunter auf Meereshöhe und wieder hinauf auf die Klippen. Das ist je nach Wegbeschaffenheit mehr oder weniger zeitintensiv.

In der Gegend um Land’s End habe ich nur 2km/h geschafft, um Hayle herum waren es 5km/h.

Je nach Wetter gibt es kleine oder größere Pausen, allerdings kühlt man durch den ständigen Wind schnell aus und nach 15 Minuten ist einem so kalt, dass man gerne weiterläuft.

Wenn ich nachmittags ankomme, wartet zuerst eine heiße Dusche auf mich, dann wasche ich meine Sachen und hänge sie zum Trocknen auf.

 

Danach erkunde ich mein Etappenziel, lese und schlafe früh ein.

Und der nächste Tag läuft genauso ab…und der übernächste auch 😁.

Natürlich gibt es Ausnahmen….

1. Dank des Sturms ‚Aileen‘ war der Coast Path an zwei Tagen (zumindest für mich) nicht begehbar. Die Windböen zerrten so an meinem Rucksack und mir, dass ich umdrehen musste. Aufgrund meiner durchgeplanten Tage bin ich mit dem Bus ans Tagesziel gefahren. Dort habe ich den Rucksack in der Unterkunft gelassen und bin die Etappe ‚rückwärts‘ gelaufen (wenn möglich). Und dann wieder mit dem Bus zurück.

2. Das kann man auch ohne Sturm machen. Vor allem wenn der Schwierigkeitsgrad der Etappe hoch ist, läuft es sich ohne dem großen Rucksack entspannter.

3. An manchen Etappenzielen gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit (nicht vorhanden/ausgebucht/zu teuer), dann muss man auch den Bus nehmen und hin- und herfahren.

Das Busfahren nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, weil man Wartezeiten in Kauf nehmen muss und natürlich auch eine Weile im Bus sitzt. Trotzdem ist es für mich schön, da ich so mehr von der Gegend sehe (die immer komplett anders als die Küste ist). Zudem ist das Wochenticket hier sehr günstig und man kann beliebig oft fahren. Tolle Sache!

I don’t write much about the hiking itself, because there isn’t much to say. I’m still on the SWCP and my motto is ’slow and steady‘. On my first days around Land’s End, Pendeen, Zennor and St Ives progress was slow, even two miles per hour wasn’t doable. But the path was easier around Hayle, Portreath and Perranporth, so I could walk 3miles per hour.

I get up at 6.30 and start the walk around 8ish. Then I walk for 5 – 8 hours. When I finally arrive at my accommodation I take a hot shower, wash my clothes and try to find hooks in the room to get them dried over night.

After that I go for a little wander around the village, buy resupplies, read and have an early night (hiker’s noon is at 9pm).

Of course, not every day is the same:

1. Storm ‚Aileen‘ blow me off the path on two days, it was too dangerous on top of the cliffs. So I went by bus to my day’s end, left my big pack in my accommodation and hit the path ‚backwards‘ (when possible) and took the bus back again.

2. I do the same when there is a challenging bit to hike. It’s less scarry to face the steep cliffs without a backpack.

3. Sometimes there is simply no accommodation at the end of a long hiking-day, so again the bus is my first choice.

It takes some time to wait for the bus (sometimes they don’t turn up) and the ride itself is slow and long, because of single-tracking. But, I really like it to see the landscape. It’s so different to the coast. And the rider-tickets are a bargain!

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Hartland Quay

Das Etappenziel war heute Hartland Quay, ein wunderschöner Ort mit ‚herausragender Natur‘, um den National Trust zu zitieren. Denn hier brechen die Wellen an bizarren Gesteinsformationen, die in Schichten wie Splitter aus dem Meer herausragen. Es ist schwer zu beschreiben, schaut euch einfach die Bilder an.

Nicht nur Wellen brechen hier gerne, sondern vor allem auch Schiffe. An der Küste im 10 Meilen-Radius liegen zig Schiff-Wracks aus allen Nationen. Im kleinen Museum kann man einiges dazu lesen, unter anderen hat auch das deutsche Schiff ‚Eva‘ hier den letzten Liegeplatz gefunden.

Ich bin froh, dass ich mir hier in dem altehrwürdigen Hotel ein Zimmer gegönnt habe und hoffe auf einen Sonnenuntergang.

Hartland Quay is a National Trust-place, with ‚outstanding natural beauty‘. The spectacular cliffs with their incredibly contorted rock layers are definitely  worth a visit and at low tide there is plenty of sand, rock pools and rocks to scramble over.  In wild weather it is the perfect place to appreciate the power of the sea and wind as the waves crash against the cliffs and shore.

I’m so glad that I stretched my budget and booked me in the historic Hotel. Fingers crossed for a sunset!

 

Padstow to Newquay

Der Wetterbericht prophezeite Sturm und Regen, weshalb ich statt Camping lieber drei Tage im Hostel in Newquay gebucht habe. Dafür muss ich aber ziemlich planen, da ich zu und von jeder Etappe den (Doppeldecker-)Bus nehmen muss. Aus Bequemlichkeit bin ich heute einfach zwei Etappen gelaufen, morgen ist dafür frei – yeahhhh! Zeit für einen Anfängerstunde ‚Surfen’😂.

Auf den Bilden sieht man vom Regen nichts, der kam erst am Nachmittag, dafür in hoher Geschwindigkeit waagrecht!!!!

The weather report is quite bad for the next days, so I changed my plans and booked me in the Newquay hostel for three nights. Now I have to deal with English busses, which are pretty cool but as late as in Germany. Today I walked the distances of two days, so tomorrow I’ll have a day off – yeahhhhh! Time for a surfing-lesson😂.

Despite you can’t see rain on the pics, there was rain in the afternoon….high speed, horizontal rain, which drenches you within a minute completely.

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Der Berg hat zu! [English below]

Die meisten kulturellen Einrichtungen sind montags geschlossen. Nur der Saint Michael’s Mount nicht, der hat am Samstag zu. Warum sollte man sein Schloss denn auch an einem Samstag für (Wochenend-)Touristen öffnen?

Aber geplant ist geplant, deswegen habe ich mich trotzdem auf den Weg gemacht. Barfuß am Strand läuft es sich gleich nochmal so gut und nach ein paar Minuten war mir auch klar, dass die wenigen, mutigen Badegäste in ihren Neoprenanzügen keineswegs verweichlicht sind: Das Wasser ist KALT!

In Marazion angekommen konnte ich zumindest noch halb hinüberwaten, denn die Flut war schneller als ich und hat den Übergang schon ziemlich unter Wasser gesetzt.

 

The mountain is closed!

This is not an ordinary place, but has it’s own opening-hours. So it’s closed on a Saturday despite the (weekend-)tourists.

But I was here to see it, so I went there! The stroll along the beach was easy walking, I trotted with the sun in my face barefoot in the water.  It turned out that there were only few swimmers for a good reason: the water was freezing cold.

When I arrived in Marazion the tide rolled in and the path was already under water.

 

Wo,wie lange, warum und weshalb

[English below]

Gemeinsames Planen ist viel besser als einsam vor der Karte zu sitzen!

Mein vorläufiger Plan ist nun fertig:

1896 Kilometer in 78 Wandertagen

Die Tagesetappen liegen jeweils zwischen 14,4 und 41 km und die Höhenmeter verteilen sich von 200 auf bis zu 1100 (!) pro Tag!

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Bis auf einen restday habe ich noch keine Faulenzertage eingeplant, die werde ich dann spontan einlegen.

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Mein Kater hat mich daran erinnert, dass man nicht nur das Laufen planen muss, sondern auch geeignete Schlafplätze suchen muss. Da mir im Gegensatz zu ihm die Wanderkarte nicht so geeignet erscheint, habe ich für die ersten 14 Tage die Unterkünfte recherchiert und vorgebucht: Vom Campingplatz an der Düne mit exklusiven Meerblick bis zum traditionell englischen Hotel am Hafen ist alles vertreten.

Auch die Liste mit allen (!) veganen Cafés, Snackbars, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten ist recherchiert und notiert.

Nun kann ja nichts mehr schiefgehen!


Planning is more fun when you have company

My cat joined me while studying the map of the South West Coast Path, so the planning is done:                        

1187,12 miles in 78 hiking-days

The daily stages are between 9 and 25,5 miles! I planned only one restday till now,  I will decide spontaneously where I want (or even need) to stay one day longer.  Furthermore I booked the first accomodations to keep my motivation on high levels and to make sure I have a comfy place to rest after a day´s hike. I´m looking forward to set up my tent in beautiful campsites near the sea and for more luxury I also booked some nights in traditional English B&Bs and Hotels. 

A list with (literally) all vegan cafés, restaurants and supermarkets is scribbled down in my little personal guide-book. 

Now nothing can go wrong!

 

Planungen

Wenn man sich aufmacht, um Großbritannien zu durchqueren, hat man bezüglich der Route die Qual der Wahl. Die ist nämlich nicht vorgeschrieben, sondern jeder Wanderer läuft so, wie er das möchte.

Also laufe ich so, wie ich es am liebsten habe: auf gut markierten Fernwanderwegen, auch national trails genannt, die auch als solche erkennbar sind. Dafür nehme ich die „Umweg“-Kilometer gerne in Kauf.

Wie durchquert man nun Großbritannien am besten? Ganz einfach, ich starte in Land´s End und begebe mich auf dem South West Coast Path bis Minehead. Vor Ort werde ich mir dann anschauen, wie ich am besten nach Chepstow laufe, das ist nämlich der Startpunkt des St Offa´s Dyke Path. Von dort ist es gar nicht mehr weit, bis der Pennine Way startet, der mich bis kurz vor Schottland führen wird. Danach werde ich ein paar Tage eine Reunion mit meinem  „alten Bekannten“, dem Southern Upland Way, feiern, bevor es am Kanal entlang von Edinburgh nach Glasgow geht. Ab hier folge ich dem West Highland Way und dem Great Glen Way nach Inverness und dann sind es nur noch ein paar hundert Kilometer „roadwalking“ nach John O´Groats. 

Und schon ist man da!