Via Francigena
Der Pilgerweg führt von Canterbury nach Rom
und man folgt diesen Symbolen/Schildern:
Mein Ziel ist es, die Toskana zu Fuß zu durchqueren, also von Lucca nach Siena zu laufen. Das sind 150 km und ich habe sechs Tage fürs Laufen und Sightseeing (San Gimignano und Co) veranschlagt.
Sono pelegrina
Ich bin so aufgeregt! Pilgern ist so anders als wandern 😉
Lucca-Altopascio: 18,5 km, 15m hoch 14m runter
Schon als ich morgens gegen 8 Uhr durch die Porta Elisa schreite, merke ich den Unterschied. Vier Radfahrer überholen mich und rufen mir etwas zu. Ich erkenne das Symbol der Via Francigena auf ihren Fahrradtaschen und grüße zurück. Jetzt bin ich eine von ihnen 😉
Der zweite Unterschied ist definitiv die Strecke. Wanderwege verlaufen auf schönen Routen! Pilgerwege dagegen sind historisch gewachsen und so kann es schon passieren, dass man entlang von Straßen läuft.
Heute war so ein Abschnitt; aber das war nicht schlimm für mich, denn ich weiß, dass die nächsten Tage besser werden.
Ich überhole andere Wanderer, ein Pärchen und eine Vierergruppe.
In Capannori hole ich mir den ersten Stempel ab
und in Porcari steht eine schöne Kirche.
Nach drei Stunden habe ich nur noch 2km vor mir und ich beschließe, dass die nächste Bank im Schatten mir gehört.
Da sitzt zwar schon jemand, aber so habe ich während der Pause Unterhaltung. Riccardo ist aus Holland und plant schon seit Jahren, diesen Weg zu laufen. Er möchte an seinem 50.Geburtstag in Rom einlaufen, das ist am 27.Mai. Er wandert zum ersten Mal alleine und erzählt mir lachend, dass seine Mama ihn am liebsten tracken würde 😀
Wir laufen die letzten 20 Minuten gemeinsam und ich suche mein Hotel während er sich auf die Suche nach einem Teller Pasta macht.
Altopascio ist ein nettes Städtchen mit einem schönen Zentrum.
Später liege ich mit meinem Buch auf dem Dorfplatz neben den anderen Pilgern. Es ist schön, ein Teil einer Gruppe zu sein 😉