Von Arran nach Rowardennan

Hier bin ich wieder, zurück in der virtuellen Welt😊

Die letzten 10 Tage waren wunderbar, ich habe viel erlebt und gelernt. Seit Samstagabend bin ich trotz streikendem Eurostar wieder zuhause.

Nun kann ich alles berichten, was ich erlebt habe, während die Waschmaschine systematisch mit dem Inhalt meines Rucksacks gefüttert wird.

Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja…..

Von Arran bin ich zu den Rangern nach Rowardennan gefahren. Die Fähre brachte uns von Brodick nach Ardrossan, der Zug nach Glasgow (wo der bFdW in den Bus zum Edinburgh Airport stieg), der Bus nach Luss, das Wassertaxi schließlich an das Ostufer des Loch Lomond.

Die nächsten zwei Tage waren etwas migränig, deswegen hab ich sie mit lesen, Sudoku und kurzen Spaziergängen mit Regenbogensichtungen verbracht.

Adress Lodge, Fairy Hill im Hintergrund

Am Freitag habe ich das komplette Bunkhouse geputzt. Alex, die sich neben Chalets auch um die Ardess Lodge kümmert, war so busy, da hab ich ihr kurzerhand geholfen. 10 Betten abziehen und neu beziehen, zwei Bäder putzen, die Küche auch und dann noch alle Fußböden saugen. Da kommt man ins Schwitzen.

Gegen Spätnachmittag kamen die anderen Teilnehmer des Thistle Camps an. Das ist der Name für die Working Holidays vom National Trust for Scotland. Das Camp war als halb Archäologie und halb Footpath ausgeschrieben.

Es ist immer spannend, die Leute zu treffen, mit denen man während der nächsten Woche so viel Zeit verbringt.

Kranzbinden Teil 2

Endlich durften wir Kränze binden, was sich nach sechs Stunden von Stechpalme gepiekst werden zu einem ‚mussten‘ änderte:

Die Ergebnisse

Abends ging es nach einem kurzen Zwischenstop im Garden-Center, den die gartenverrückten Engländer mit Applaus quittierten und die Kontinentalen sehr merkwürdig fanden (Plastikbäume, dir mit Tannenduft besprüht werden 😂😁😀), wieder zurück in die Unterkunft.

NTS – Thistle Camp

Der National Trust for Scotland ist für mich eine der genialsten Vereinigungen. Hier wird Naturschutz mit Denkmalschutz und Archäologie verbunden. Deswegen findet man viele Naturschutzgebiete unter NTS-Verantwortung aber auch Schlösser und Burganlagen.

Vor allem die volunteer-Arbeit hat eine lange Tradition. Es gibt Stadt-Gruppen, die sich einmal im Monat zur Arbeit treffen. Daneben werden auch ‚Thistle Camps‘ ausgeschrieben, die als ‚working holidays‘ deklariert sind. 

Ende Dezember werden die neuen Camps veröffentlicht und dann hat man Zeit bis Mitte Januar, sich dafür zu bewerben.

Working-holidays

Für Menschen, die Land und Leute auf aktive Art und Weise kennenlernen wollen, ist das eine tolle Kombination. Die Preise sind je nach Camp verschieden, aber bewegen sich in der Regel zwischen 120 und 160£ für die Woche (Unterkunft, Verpflegung). 

Man übernachtet gemeinsam in einem Ferienhaus, jeder bekommt eine Aufgabe.  So bin ich beispielsweise für die Lunchbar zuständig, schneide also Tomaten klein, wasche Salat, schneide Käse, mache Eggmajonnaise, usw. Daneben kocht man auch einen Abend für alle. Es handelt sich meistens um typisch schottische Gerichte wie saussage-casserole, shepards-pie und Haggis, Neeps&Tatties. Zum Glück bin ich firm in letzterem, das habe ich heute gemeinsam mit Naomi und Alison für 11 Leute zubereitet – und der Haggis ist nicht explodiert 😊.  Wer nicht kocht, spült.

Es ist ein tolles Miteinander, es wird auf eine gute Mischung aus Alt und Jung und erfahrenen Campern und Neulingen geachtet. 

Das ist ist mein zweites Camp; mein ‚erstes Mal‘ war bei den Ben Lomond – Rangern, wo wir eine Hütte gebaut haben. Dieses Mal ist es ein Christmas-Camp. Wir bereiten Drum-Castle für das Hollyfest vor. 

Heute war ich im decoration-team. 

So schaut es aus, wenn die Castle-Leute

 die Kisten mir Dekoration vom Dachboden holen.

Wir haben die Einzelteile von 13 künstlichen Weihnachtsbäumen, die alle durcheinander waren, sortiert und zum Baum montiert. 

Nach der Lunch-Pause ging es für Marion, Barry und mich ans Platzieren und Dekorieren. 

Der Arbeitsplatz ist einmalig, normalerweise bewegt man sich ehrfurchtsvoll durch ein Schloss, ist leise und schaut sich die alten Möbel an. Hier wuchten wir sie mit weißen Handschuhen durch die Gegend. 

 Es ist wirklich was Besonderes.

Typisch deutsch, typisch englisch?

am 31.8. bin ich in England angekommen und jeden Tag, den ich hier verbringe, werde ich heimischer, bin weniger Tourist sondern ‚englischer‘.

Die typische 14-Tage-Touristen-Britta liebte das Erkunden von Supermärkten, die unterschiedlichen Produkte sind toll und es gibt so viel zu probieren! Inzwischen ist es nicht mehr ganz so faszinierend, ich kaufe dort eben Lebensmittel 😉.

Das ‚Grusel-Hostel‘ ist weniger furchteinflößend und ich gewöhne mich an meine Rolle als ‚Hausherrin‘. Die beiden Putzfrauen fragen mich jeden Tag, was sie putzen müssen…also vielmehr, was ich benutzt habe. Und ich sage Dinge wie ‚Bitte putzen Sie die erste Dusche von links, die Toilette ganz rechts…mein Zimmer ist noch in Ordnung, da müssen Sie nichts machen.  Aber die Mikrowelle in der Küche hätte es mal nötig.‘

Mittags eine kleine Tüte Chips zum Sandwich zu essen ist nun völlig in Ordnung!

Der Linksverkehr kommt mir normal vor. Ich schaue automatisch in die richtige Richtung beim Überqueren der Straße! Und auch auf der Treppe laufe ich auf der richtigen Seite!

Im Kino isst man kein Popcorn, sondern kauft kleine Tüten mit schokoladenüberzogenen Nüssen.

Den Regenschirm nehme ich gar nicht mehr mit! Bei dem Wind wäre das auch absoluter Blödsinn. Dafür sind Regenjacke und -hose meine ständigen Begleiter.

Ich kaufe ‚Haushaltsgegenstände‘ wie Nähnadel, Tesa oder Ziploc-Beutel.

In den Theatersaal darf man sein Getränk mitnehmen (Das wäre mal eine Idee für das Kemptener Theater, Anke 😁).

Emma hat mir den veganen Kuchen im ‚Island Lader‘ empfohlen. Also eigentlich hat sie gesagt, dass sie den Cheese-Cake dort so super – lecker findet, aber als sie gestern dort war, gab es nur diesen ‚weird, pathetic raw-vegan cheese-cake‘ 😁. Ich habe vorgestern in dem Laden nachgefragt und sie sagten, dass sie ihn eventuell Mittwoch oder Donnerstag machen würden. Als ich vorhin dort vorbeilief, kam die Besitzerin extra raus und rief mir zu, dass sie den Kuchen für mich hätte! Yeahhhh!

Eine Tradition hab ich mir angeeignet und ich bin auch gleich zum ‚Opfer‘ geworden: Hier schreibt man vor Weihnachten Karten an so ziemlich jeden, den man jemals im Leben getroffen hat. Die Klappkarten stellt man entweder auf den Kamin oder hängt sie an eine Schnur, die man durch den Raum spannt. Zu diesem Zweck gibt es die Karten im praktischen 10er-Pack, den man im Charity-Shop seines Vertrauens kauft. Ich konnte mich nicht zwischen dem vom ‚Red Cross‘, ‚Cancer – Support‘ und ‚Heart for children‘ entscheiden. So habe ich bisher 30 Karten mit individuellem Text versehen und es stehen immer noch Leute auf der Liste – das meinte ich mit ‚Opfer‘, man kann nicht mehr aufhören 😀. Es macht riesigen Spaß zu schreiben und noch besser ist, dass man den Leuten in der Vorweihnachtszeit eine Freude bereitet. Und es wird verschickt, ich muss nichts in meinem übervollen Rucksack unterbringen.😉 Erst in der Post-Filiale habe ich gesehen, dass es schon Karten für alle möglichen Leute mit Vordruck gibt:

Ich ziehe morgens nicht mehr ALLES an, was ich dabei habe! Im Atelier von Emma saß ich erst im T-Shirt und sie holte sich einen zweiten Pulli, weil es ihr etwas zu ‚chilly‘ wurde. Dafür brauche ich aber in der Nacht immer noch eine ‚Wärmflasche‘ (meine Nalgene in ein Handtuch gewickelt).

Allerdings hatte ich auch erst einen typisch deutschen ‚Throwback‘. Beim Weaving-Kurs haben wir von 13 – 14 Uhr eine Lunch-Pause gemacht und ich hab Emma gefragt, ob ihr Mann gekocht hätte. Was für eine dämliche Frage nach fast drei Monaten hier: mittags macht man hier ‚Brotzeit‘ und abends gibt es warm!!!!! 😐

              Officially ‚denglisch‘! 😉

Shetland – closer than you think

Mit diesem Slogan wirbt Shetland.

Und es stimmt tatsächlich – eigentlich gibt es keinen Grund, es nicht in den Schottland-Roadtrip mitaufzunehmen.

  • Nur einmal schlafen und schon ist man da!

Der Flug von Aberdeen hierher ist nur ein Katzensprung; aber auch für hartnäckige Flugzeugverweigerer wie mich ist es problemlos zu erreichen. In Aberdeen steigt man nach einem Tag Sightseeing einfach in die Nachtfähre.

Und wenn man aufwacht, ist man schon da! Man muss also nicht zwangsläufig einen Reisetag einplanen.

Die 12-stündige Überfahrt ist mit 27£ als Fußgänger vergleichbar billig, ein Bett in der Kabine gibt es ab 22£ aufwärts. Viele liegen aber einfach in der hinteren Bar auf den Sofas oder dem Boden (dort wird nicht ausgeschenkt). 

Man sollte allerdings wissen, dass der Fähre (ähnlich wie der nach Lundy) ein gewisser Ruf voraus geht: Die Wahrscheinlichkeit auf eine ruhige Überfahrt ist zwischen September und Mai verschwindend gering und auch im Sommer kann es schaukeln. Ich bin eigentlich relativ seefest, aber bei der Hinfahrt war ich froh, dass der beste Freund der Welt mir seine ‚Vomex‘-Tabletten überlassen hat. (Die werde ich dann im Januar auch auf die Island-Fähre mitnehmen – deren Ruf ist sogar noch schlimmer!)

  • Ist es noch Schottland oder schon Skandinavien?

Shetland hat ein gespaltenes Verhältnis zu Großbritannien. Die geografiachen Ursprünge des Landes liegen in Island, die soziokulturellen in Skandinavien/Norwegen. Die Wikinger – Tradition wird überall hochgehalten. Auf jedem Ortsschild steht der jeweilige Name auch in Norse und die Bedeutung wird auch genannt. Lerwick heißt beispielsweise ‚Muddy  Bay‘ (Schlammige Bucht).

Das beruht auf Gegenseitigkeit: Wenn man den BBC-Wetterbericht schaut, sieht man das Mainland, die Western Isles, Orkney und die Südspitze von Shetland. Der Rest fehlt einfach! Bisher ist mir das nicht aufgefallen; das ist ‚mobbing‘ 😯

Am liebsten wären die ca. 23.210 Bewohner eigenständig. Aber das liegt wohl in weiter Ferne, die Insel kann sich nicht selbst versorgen. Vor zwei Jahren ist aufgrund von Winterstürmen die Fähre für eine Woche nicht gefahren. Ärgerlich bei der Passagier-Fähre, absoluter Supergau bei der Fracht-Fähre. Die großen Supermärkte hier in Lerwick waren leergefegt. Die Royal Army musste sogar mit Verpflegung einfliegen!!!!
Ich muss sagen, dass ich mich hier eher wie in Skandinavien und Island fühle. In den wenigen Souvenir-Läden findet man weder Dudelsackmusik noch Tartan und Co. (eine gewisse Erholung nach dem Overflow in Edinburgh). Nur Handcraft, regionale Produkte oder Wikinger-Sachen werden den Touristen angeboten. 

  • Die Natur ist atemberaubend

Als Tierbeobachter ist es hier das Paradies. Es gibt Pflanzen, die nur hier wachsen. Und das Meer formte die Landschaft auf beeindruckende Art und Weise. Der Norden Shetlands liegt auf gleicher Höhe wie der Süden Grönlands, allerdings ist das Wetter viel milder, was den Artenreichtum zulässt. Ich werde ganz sicher im Sommer nochmal zum Wandern und Puffin – Schauen kommen. Ganz sicher!!!!!!

  • Das Shetland-folk

Hier paart sich das schottische Gemüt mit nordischer ‚Kühlheit‘, ein ‚cheery‘ Wesen sucht man hier vergebens. Bitte nicht falsch verstehen, die Menschen sind hier überaus freundlich und hilfsbereit! Dennoch sind sie eher abwartend und zurückhaltend. Wenn man beispielsweise einen Laden betritt, wird man begrüßt, es wird gefragt, ob man etwas Spezielles sucht, dann wird man in Ruhe gelassen. Wenn man selbst ein Gespräch beginnt, tauen sie langsam auf und man redet über Gott und die Welt. Auf Unst wurde ich von jedem mit einem Winken begrüßt. Die Dame aus Unst erzählte, dass sie vor 9 Jahren aus Yorkshire hierhergezogen ist. Auf dem Mainland war es schwer für ihre Familie, Anschluss zu finden. Auf Unst sei es leichter, da hier eine RAF-STATION war und die Leute Fremde /Engländer/ Sassenachs gewohnt seien. Emmas Mama ist von Burra, ihr Papa ist aus den Schottischen Borders; nach 38 Jahren Ehe nennen die Leute ihn immer noch nicht beim Vornamen sondern ‚Rosemary ’s husband‘. Emma vermutet, dass sogar niemand weiß, wie er heißt! Um die York – Unst – Dame zu zitieren: ‚It’s easier when you grew up here.‘

  • Gelebte Kultur und Geschichte 

Ähnlich wie in Island ist man stolz auf Kultur und Geschichte, beim Up helly Aa-Fest am letzten Dienstag im Januar laufen die Bewohner als Wikinger in einer Prozession und werden brennende Pfeile auf ein (extra gebautes) Langboot, das dann brennend im Hafen schwimmt. Jeder trägt hier Fair Isle-Muster in Pulli, Mütze, Schal, Handschuhe, Tasche usw. Es wirkt nicht aufgesetzt, es ist hier eben so und gehört dazu.

  • Super Infrastruktur

Hierzu ein kurzes Erlebnis vom ersten Tag. In der Tourist-Info war ein italienisches Pärchen vor mir, die zwei Tage mit Mietwagen planten. Der Mann fragte: ‚Wie sieht es mit Tankstellen aus? In dem Highlands sind wir letzte Woche stehengeblieben, weil das Benzin ausging.‘ Die Antwort der sehr resolute älteren Dame war: ‚WE are here more civilised than the Highlanders!‘ 😊

Das bedeutet, dass es in jeder Siedlung einen Laden gibt, eine Tankstelle, einen Bankautomaten, öffentliche Toiletten und auch ein Schwimmbad (auf allen Inseln gibt es insgesamt sechs Schwimmbäder). Das Kulturzentrum ‚Mareel‘ hat ein tolles und abwechslungsreiches Programm und zwei Kinosäle. Auf die anderen Inseln kommt regelmäßig das ‚rollende Kino‘, ein Laster, der für jeweils eine Woche aktuelle Filme auf abgelegenen Inseln zeigt (auch auf den Hebriden, Orkney usw). Es gibt Theater- und Konzertereihen, auf denen die Künstler durch die Community-Halls tingeln und ihre Aufführung darbieten.

  • Es gibt das beste Cafe der Welt in Lerwick: das Fjara – Cafe

     Dieses Café steht stellvertretend für viele                      Cafes und Restaurants

– Moderne Bauten: Es besitzt eine Glasfront! Man sitzt also im Warmen und kann den Wellen zusehen. Oder den vielen Wasservögeln, die sich hier tummeln. Oder den Robben, die hier regelmäßig vorbeischwimmen und neugierig ihren Kopf aus dem Wasser heben. Wenn man viel Glück hat, sieht man auch Otter und bei wahnsinnig viel Glück auch Orcas. Das ist dann der Moment, wenn auch die Köche aus der Küche ins Café stürmen und staunen, wie mir die Bedienung gerade erzählte. Also wirklich besonders 😉.

– Das Essen hier ist mit regionalen Produkten zubereitet, alles selbstgemacht (sogar das Brot). Gesunde Gerichte stehen auf der Karte. Die Englische Küche ist VIEL besser als ihr Ruf.

– Die Gäste sind gemischt, Einheimische und Touristen (also ich), man fühlt sich sofort wohl. Gerade flirtet ein Shetlander mit mir, ca 80cm groß, Teddy-Ohren-Jacke, der mir mit zahnlosem Lächeln unbedingt seinen Dinosaurier schenken will – Danke😁.

Ich würde sagen, die Gründe überzeugen, dass sich die Reise in den hohen Norden lohnt!😀😊😁

Heute einen ‚kurzen‘ und ‚geheinmnisvollen‘ Beitrag

Obwohl ich ja neu bin im ‚im Auto sitzen und das Meer beobachten während ich esse‘-Geschäft bin, hab ich mich schon so sehr daran gewöhnt, dass das Frühstück heute total doof war:

Das Hostel ist zu einem Grusel-Hostel geworden. Wie dumm war ich, als ich mir in einem vollbelegten Hostel mehr Einsamkeit gewünscht habe!!!! 

Und heute Morgen wirbt die Independent-Hostel-Facebook-Seite auch noch mit den Vorteilen des ‚Winter-Hostellings‘ – im Kommentar steht ‚Hostel für einen alleine‘. Da hab ich gleich auch mal kommentiert. Und zu dir/euch, LECW-Blog: Der Kommentar ‚hoffentlich spukt es nicht‘ war NICHT hilfreich für die Nachtruhe 😂😂😂😂😂.

Immerhin ist seit Vorgestern ein seltsamer Typ aus New York auch hier, den ich immer nur sehe, wenn er eine neue Flasche Wein öffnet…..auch morgens! 😯

Nach der langen Zeit, die ich gestern im Auto verbracht habe, bin ich heute ohne Lust zum Autofahren aufgewacht. Deswegen ändere ich den Ablauf der Ausflüge, der Nordwesten muss sich bis morgen gedulden, heute ist das Zentrum des Mainlands dran. Genauso wie in Island gibt es hier ein Tingwall, ob es dort auch genauso beeindruckend ist wie im Pingvellir – Park?  Wir werden sehen 😉

[Sieben Stunden später]
So….jetzt bin ich wieder zurück. Es stürmte so, dass der kleine VW Up wie betrunken über die Straße torkelte.

Bei der ersten Haltestelle in Tingwall ging es noch einigermaßen, da es im Tal weit weg vom Meer liegt. Der Ort ist beeindruckend, genau hier haben sich vor Jahrhunderten die Stammesältesten getroffen, um Vereinbarungen und Gesetze auszuhandeln. Genau wie in Island.

Warum auch nicht? Der Grund und Boden hier IST schließlich Island, von der Plattenteltonik in den Westen herübergeschoben. 

Die Haupt-Kirche Shetlands hat hier auch einen guten Standort. Zum Glück habe ich noch eine Parklücke gefunden:

Am ersten Aussichtspunkt bin ich noch ausgestiegen. Mein Handy wurde mir fast aus der Hand gerissen, ich hatte keine Kontrolle über die Fotos und glatte Haare:

Diese ‚Postkarten‘-Funktion hat der Wind eingestellt 😂

10 Minuten danach kamen Regen/Hagel und Co. Was für ein absolut beeindruckendes Wetter-Spektakel! Zum Glück sind hier den Wind alle gewöhnt. Es gibt nichts, was durch die Luft fliegen könnte, also Äste (welche Bäume?), Mülltonnen oder ähnliches. 

Nachdem mit Outdoor nicht viel war, bin ich zu Indoor-Aktivitäten übergegangen: der Besuch einer Juwelier-Werkstatt (plus Kauf eines Nichten-Weihnachtsgeschenks!), einer Galerie und schließlich saß ich dann den ganzen Nachmittag gemütlich im Warmen einer…… wird noch nicht verraten! Am Montag wird es einen Blog-Post dazu geben 😉

Nach so einem stürmischen, ereignisreichen und kreativen (Hinweis!) Tag brauchte ich ‚comfort-food deluxe‘:

Linda-Mc Cartneys geniale vegane Würste, Pilze, Kartoffeln und Dampf-Gemüse! 

Nachtisch: warme Plaumen in Orangensaft und Zimt gekocht, kalte Vanille-Custard

Das ist mein Beitrag zum Thema ‚Was kann man als Veganer überhaupt noch essen?‘. Hier in GB ist es das reinste Schlaraffenland für Veganer!!!!

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Während des ganzen Tages ging mir eine Situation nicht aus dem Kopf, die sich vor ein paar Stunden schließlich erschlossen hat. Seitdem laufe ich mit hochrotem Kopf herum 😳

Heut Morgen fragte der 

New Yorker: Did you ….äh…. have a …..uh…..nice evening? 

Ich: Sure. And you? 

Er: Ähhhhh….Yeahhh! Well……

Betreten Schweigen seinerseits, ahnungsloses meinerseits!

Als ich vorhin der Besitzerin der …… erzählte, dass ich gestern Abend mit ‚Outlander‘-Schauen verbrachte, war mir plötzlich klar, was der Auslöser für diese merkwürdige Kommunikation war….!

Es war Staffel 3, Episode 4 und der Kommentar meines Freundes zu der Folge war: Sag mal, ist das noch eine historische Serie oder schon ein Porno?!?

Ähm ja, definitiv noch eine historisch fundierte Serie, die in ganz wenigen Szenen auch auf anatomische Feinheiten bestimmter Männerhintern eingeht und eventuell durchaus auch aufklärend wirken kann…….und die man in öffentlichen Räumen UNBEDINGT mit KOPFHÖRERN anschauen sollte; sonst wird es peinlich am nächsten Morgen 🙈🙈🙈🙈🙈🙈🙈 

‚Wichtiges‘ Update zum Unst bus shelter

Ohhhhh….aufregend! Für eine Nacht habe ich eine Mitbewohnerin im Zimmer, die schon schläft, während ich hier tippe! 

Eine ganz nette Frau von Unst. Sie hat mir mehr zur Bushaltestelle erzählt. Und natürlich kennt sie den briefschreibenden Jungen namens Bobby, der inzwischen ein erwachsener Mann ist, persönlich. 

Zum einen hat sie die auf Wikipedia fehlenden Jahresthemem ergänzt (2015 Puffins, 2016 Geografische Karten); ich hab das gleich in Wikipedia hineingehakt, zumindest versucht 😉! 

Zum anderen hat sie zugegeben, diesen Blumenschrank bemalt zu haben!!!! 

Deswegen will sie auch anonym bleiben und als ’seriöse Journalistin‘ schütze ich natürlich meine Quellen😂😂😂😂.
Die Idee/das Jahresthema kommt nach wie vor noch von Bobbys Mutter, nur ganz wenige werden eingeweiht und das auch nur, wenn sie die Dekoration zeitlich nicht alleine schafft. In einer Nacht- und Nebelaktion wird dekoriert. So ist es auch für die ‚Unster‘ (das Wort gibt es nicht, man nennt sie ‚Unst folk‘ – auch das hab ich sie gefragt😀) jedes Jahr eine Überraschung, wenn sie am Morgen dort zum ersten Mal vorbeifahren. Es bleibt auch die restliche Saison oft überraschend, wenn vor ihnen fahrende Touristen in ihren Leihautos plötzlich abbremsen, auf der Straße wenden oder einfach stehenbleiben.

Die Möbel werden extra gekauft, meist second hand. Nach einer Saison muss man fast alles entsorgen, weil es feucht ist; das geschieht im Herbst (da hatte ich ja großes Glück, dass ich sie noch sehen durfte!).

Die Themen sind nicht alle einfach aus der Luft gegriffen, sondern haben manchmal einen Bezug zu Bobby. Weil er mal eine Zeit lang in Afrika wohnte, entstand der ‚Tribute für Nelson Mandela‘. Und die ‚Geografischen Karten‘ im Jahre 2016 wurden durch Bobbys Hochzeit inspiriert! Er selbst ist weit gereist, seine Frau ist aus den Vereinigten Staaten, aber in Mexiko geboren. Eltern wie Schwiegereltern  reisen viel, beruflich wie privat. Und so hat man das Thema ‚Reisen‘ aufgegriffen. Was für ein schönes Hochzeitsgeschenk!!!!!!

Die Besucher kommen nicht nur nach Unst, um die Bushaltestelle zu sehen, sie lassen auch einige Dinge oder Nachrichten da. Diese werden sorgfältig von Bobbys Mutter in Kisten sortiert aufbewahrt – für jedes Jahr eine extra Kiste!

Ist das nicht eine tolle Sache? Ich liebe solche Geschichten 😀

Welcome in Lerwick/Shetland

Wie schön ist es hier anzukommen……und ENDLICH von der Fähre zu dürfen. Die Überfahrt war gerade so noch in Ordnung, wobei es schon heftig schaukelte. Von 2 bis 4 Uhr hat der Kapitän ein ‚Laufverbot‘ verhängt. Das hätte er nicht tun müssen, es wäre sowieso nicht möglich gewesen! Mit Migräne zu boarden war auch nicht so prickelnd, aber nützt ja nichts 😕. 

Beim ersten Blick auf das Hafenbecken hab ich eine Robbe gesehen, die den Docking-Prozess überwacht hat. Da wusste ich: Alles wird gut 😁.

Lerwick ist wunderschön, eine tolle Stadt! Und nichts ist besser, als sie an einem Sonntagmorgen um 7.30 Uhr bei traumhaften Wetter zu erkunden:

Direkt am Meer hatte auch ein Café geöffnet, das veganes Frühstück anbietet:

Die Aussicht aufs Meer änderte sich minütlich von Sonne

zu Hagel

Nach dem ersten und besten veganen French-Toast, den ich je gegessen habe, bin ich zum Craft Fair gelaufen: wieder ein Weihnachtsgeschenk mehr 😉.

Das war erst der erste von 12 Tagen, die ich hier verbringe. Und ich habe einige tolle Sachen arrangiert. Außerdem soll es hier Wikinger geben. EXCITING!!!!!!!

Shetland – ick freu mir!

Kirkwall

Irgendwie hat es gedauert, bis ich mit dieser Stadt etwas warm geworden bin. Ganz überzeugt hat sie mich immer noch nicht.

Woran liegt es? 

– Vielleicht liegt es am Hostel, das zwar ganz okay ist, aber mehr auch nicht. Die Lage am Fährhafen und der Hauptstraße ist laut und man hört den ganzen Tag und die halbe Nacht, wie Fähren beladen werden und es piept immer, sobald ein Gefährt rückwärts fährt. Die Stadt hört sich wie ein Industriegebiet an.

– Vielleicht liegt es daran, dass die Leute hier nicht so ‚inselmäßig‘ sind. Man spürt keinen Unterschied zwischen einer Stadt im Mainland und hier. Mal einen Plausch im Laden, aber da muss man schon gezielt Fragen stellen. In Stornoway ist das anders.

– Die Souvenir-Läden und Cafés verlangen astronomisch hohe Preise. 4£ für einen Latte? Das ist Wucher. Vielleicht ist das die Folge der (Kreuzfahrt)Tourismus-Industrie?

Ich habe überall nachgefragt, wie sie die Kreuzfahrer und Touristen (es gibt Organisationen, die Orkney-Tagestouren von Edinburgh aus anbieten…..völliger Wahnsinn!) empfinden,  die hier für einen Tag einfallen, manchmal bis zu 4000 auf einmal. Der Mann bei Skara Brae sagte, dass sie einen geschäftigen Sommer hatten, was gut für Finanzen und kommende Projekte ist, aber die Individualtouristen bleiben eher weg. Der Guide in Maeshowe berichtete ähnliches, allerdings muss man sich hier anmelden und wenn die Touren voll sind, kommen auch nicht mehr Besucher; aber die Touren von Mai bis September sind immer ausgebucht! Der Ring of Brodgar musste eingezäunt werden und außenherum sind nun Sperrbänder, da der Boden aufgrund der hohen Besucherzahlen nur noch ein Schlammloch ist. Ein Schild fleht: Die Steine stehen nun schon so lange da, bitte verhalten Sie sich umsichtig, damit sie auch noch länger stehen bleiben. Die kleinen Craft – Shops in der Stadt sagen, dass recht wenig der Kreuzfahrer nach Kirkwall kommen und die heimische Wirtschaft fördern. Warum sollten sie hier essen und trinken, wenn es auf dem Schiff all inclusive ist? Die vielen Crafter (Juweliere, Wollarbeiter, Töpfer und Drechsler) haben sich zusammengeschlossen und einen Laden in der Innenstadt gemietet. Dort kann man alle Produkte, die man in ihren Ateliers auf den Inseln verstreut besichtigen kann, kaufen. Tolle Sache, dass es diese Vereinigung gibt; ich fand es allerdings total spannend, die Künstler zu besuchen und ihnen live bei der Arbeit zuzusehen. Ich verstehe nun besser, welche Gedanken beim Designen dahinterstecken und man kann den Arbeitsprozess und damit auch den Endpreis besser einschätzen.          Fazit: Die Bewohner haben wenig vom groß augebauten Hafen, die geschichtlichen Attraktionen mit Eintritt werden reich, die ohne langsam aber sicher zerstört. Folge: Auch hier wird man bald zahlen müssen.

– Aber es gibt auch Glanzpunkte. Die St. Magnus Cathedral ist wunder-, wunderschön. Besonders ist, dass die Säulen innen nicht verputzt sind, man sieht jeden einzelnen Stein, der das Gebäude trägt. Leider hab ich nur Fotos von außen.

– Schöne Ruinen erinnern an den Glanz früherer Tage.

– Das Orkney Museum zeigt wunderbar die Geschichte der Insel und man kann sich hier Stunden aufhalten. Ausstellungen gibt es auch; ich habe die Fotos einer Art-Performance einer jungen Frau gesehen, die den St Magnus Stein (35kg) auf einem Wagen durch Norwegen gezogen hat. Der Stein hat zwei Fußabdrücke des Heiligen und Menschen,  die ihr begegneten durften sich daraufstellen. Der Stein heißt  Magnus-boat und hat vor Jahrhunderten die Reise von Norwegen nach Orkney schon mal gemacht. Tolle Aktion!

– Das Ba‘ – Game. An Weihnachten und Silvester kämpfen die Männer Orkneys um einen Ball. Der wird am Marktplatz in die Menge geworfen und dann muss er zu einem Zielpunkt gebracht werden. Es ist alles erlaubt: werfen, kicken, unterm Pulli verstecken. Sobald man den Ball hat, stürzen sich ca 200 Männer auf einen. Es kam schon vor, dass Spieler wie Zuschauer ins Hafenbecken geplumpst sind, ein Hotel verwüstet wurde, als der mit dem Ball hineingeraten ist und alle hinterher und einmal ging der Ball sogar ganz verloren….man hat ihn nicht mehr gefunden. Im Jahr 1946 hat eine Frau gewonnen, da viele Männer noch nicht aus dem Krieg zurück waren, durften die Frauen mal spielen. Noch heute werden alle Fenster und Türen in der Innenstadt verbarrikadiert. Dieses Spiel macht Kirkwall sympathischer. 

Kirkwall alleine ist keine Reise wert, aber bei einem Orkney-Besuch sollte man mindestens einen halben Tag einplanen.😊

Nachtrag: Der letzte Abend hier war so schön, dass ich nun doch mit einem positiveren Gefühl abreise. Mit meiner Zimmernachbarin war ich noch in zwei Pubs auf einen Abschiedstrunk (der aufgrund der Fährfahrt bei mir aus alkoholfreiem Gingerbeer bestand. Angeblich haben schon die Wikinger gegen Seekrankheit auf Ingwer gekaut. Jetzt kann nichts mehr schief gehen😉). Der zweite Pubbesitzer war richtig lustig und die Musiker der Session sehr talentiert. Die Songauswahl war perfekt, eine Mischung aus bekannten und unbekannten Jigs/Reels und humorvollen toll vorgetragenen Liedern. Leider mussten wir schon früher gehen, weil der Check-in meiner Fähre um 23.15 Uhr endet. Schiff ahoi!!!!!! 

Nachtrag 2: Das mit dem Ingwer ist eine GLATTE LÜGE! 😳😵😷

Letzter Island-Flitzer Tag

Heute war unser letzter gemeinsamer Tag: Ich musste das Auto abgeben! 😯

Und jetzt hatte ich mich doch so daran gewöhnt, dass ich beim Berghochfahren zwei Gänge runterschalten muss und es keinen sechsten Gang gibt 😉

Das Wetter war heute die bestimmende Dominante: STURM

Und wenn ich die letzten Tage dachte, es wäre windig, dann wurde ich heute eines Besseren belehrt! Sturm ist, wenn man die Autotür nicht mehr aufbekommt….nicht mal einen Zentimeter….und zur Beifahrertür hinaus oder windgünstig umparken muss! Den Bommel hat es mir nicht von der Mütze geweht, dafür ist die komplette Mütze weggeflogen! Regentropfen prasseln wie Nadeln ins Gesicht und Hagel ist wirklich schmerzhaft! Im Laden gab es auch eine  passende gehäkelte Mütze für dieses Wetter:

Wobei diese ‚Bart-Schnüre‘ bestimmt um die Ohren peitschen, oder? 😲

Genau dieses Wetter wollte ich mal erleben. Es ist ein irres Gefühl, wenn man seine ganze Körperkraft einsetzen muss, nur im aufrecht zu stehen! Oder wenn man geradeaus läuft und plötzlich zwei Meter neben dem Weg steht! Aber es macht einen auch demütig: das Wetter regiert hier, da hat man als kleiner Mensch nicht viel zu sagen. Die Bewohner hier leben mit dem Wind, beschweren sich nicht, wenn Fähren ausfallen und sind stolz, wenn ihr Dach schon seit 120 Jahren das Haus abdeckt – das hat mir der Tour-Guide Garry stolz im Shuttlesbus zur ersten Sehenswürdigkeit des Tages erzählt.

Maeshowe, ein Gebäude aus der Steinzeit. 

Leider durfte man innen nicht fotografieren, was auf den ersten Blick nicht schlimm war, denn es sieht wie ein Stein-Iglu aus. Der Eingang ist ein ca. 5 Meter langer und ungefähr 80 cm hoher Tunnel. Innen passen ungefähr 30 Leute hinein. Garry erklärt uns (zwei Männern aus Polen und mir), dass die Archäologen vermuten, dass drei Generationen die schweren Steinplatten aufeinandergeschichtet haben. Der Sinn und Zweck ist unbekannt, aber man vermutet einen kulturellen Zweck, einen Versammlungsort oder so. Die Wikinger haben daraus ein Begräbnisort gemacht. Sie waren es auch, die im 12. Jahrhundert teilweise lustige Inschriften in Form von Runen hinterlassen haben. Eine Frau hat zum Beispiel ca. 1220 in den Stein geritzt, dass ‚heutige‘ Männer denken, sie wären echte, starke Männer, aber im Vergleich zu ihren Vorfahren wären sie jämmerlich.  Und ein besonders lustiger Wikinger ritzte auf ca 3m Höhe sinngemäß ein: ‚Mein Name ist […] und keiner konnte an höherer Stelle schreiben.‘ Auch Tiere kann man erkennen. Es ist toll, wenn man an einem scheinbar schmucklosen Ort solche Geheimnisse entdeckt. Und Garry genoss offensichtlich unser Staunen, als er unsere Blicke mit dem Strahl seiner Taschenlampe lenkte.

Genauso wie in Newgrange in Irland hat auch dieser Ort einen ’special effect‘: am 23.Dezember gegen 14 Uhr wandert die Sonne genau den Eingangstunnel entlang und beleuchtet die hintere Kammer. Faszinierend, wie man das damals schon errechnen konnte!

Zur Frage, warum der Eingang so niedrig ist, hat unser Guide zwei Theorien:

1. Das hält das Wetter draußen. Was stimmt, der Sturm war nicht mal zu hören.

2. Wenn es tatsächlich ein Kultort ist, nimmt jeder schon beim Hineingehen eine demütige Haltung ein. Zudem ist jeder gleich, ob Stammeshäuptling oder Untertan. Als passendes Beispiel nannte er Prince Charles, der Maeshowe vor drei Jahren besuchte und der genauso hineinkrabbeln musste wie wir 😀.

Danach gab es eine kurze Inselrundfahrt und Aussichten vom Auto. Es gab viele Regenbögen. Bilder sind nur wenige entstanden:

Gegen Mittag habe ich das Auto zurückgebracht und im warmen Büro des Verleihers gemeinsam mit dem Chef einen Tee getrunken, während der Lehrling im waagrechten Hagel das Auto auf Beulen untersuchen musste. Immerhin zeigte der Chef etwas Mitleid: ‚Poor boy, he will be soaked in a minute!‘

Auf dem ‚Nachhostelweg‘ hab ich endlich ein Café mit Sojamilch gefunden. Dieser lösliche Kaffee im Hostel geht langsam gar nicht mehr 😯.

Den restlichen Nachmittag habe ich mit Shetland – Planungen und Anfragen verbracht. Hoffentlich klappt alles,  das wird super!!!!!!! 😊😊😊😊😊

Jetzt muss ich erstmal noch die Daumen drücken, dass die Fähre überhaupt fährt. Die Fracht-Fähre ist schon gecancelt worden, mal sehen, ob sie den Landratten eine ungemütliche Überfahrt zumuten wollen und die Personenfähre fahren lassen. Das Meer schaut weniger schlimm als bei der Fahrt nach Island im letzten Jahr aus, also gehe ich davon aus, dass mein Magen die Überfahrt aushalten wird 😉

Morgen setze ich auf Rousey über, das wird der Test 😁