Rain in May

….und das in Italien 😯

Als ich aufwache begrüßt mich schon wieder ein verregnetes und kaltes Siena.

Der Wetterbericht stimmt mich nicht sehr optimistisch; heute soll es durchregnen und auch die nächsten beiden Tage wird es nicht trocken bleiben. Wenn es wenigstens warmer Regen wäre!!!!!! Aber bei knapp 10 Grad und kaltem Wind ist es eher ungemütlich.

So schlendere ich mal wieder mit meinem rot-weiß-gepunkteten Regenschirm durch die engen Gassen. Ich liebe dieses Labyrinth, es gibt so viel zu sehen. Ich treffe das französische Pilger – Pärchen auf dem Campo, die ähnlich entgeistert ob des Wetters sind. Man stellt sich das eben immer schöner vor bei Sonnenschein 😕

Ein ausgiebiger Kaffe-Schokokuchen-Wifi-Stop in der Bar ‚Bio&Chocolate‘ wärmt mich wieder auf und trocknet Hose und Schuhe.

Weiter geht ’s

Für eine Stunde kann man den Regenschirm zulassen und für 10 Minuten spitzelt sogar die Sonne heraus – da wird es dann auch sofort warm und man kann kurz im T-Shirt sitzen.

Ich kaufe ein paar Mitbringsel ein und sehe mir noch die Crypta des Duomo an.

Die prächtigen Farben und die Einblicke in die Architektur lassen einen das trübe Grau draußen vergessen.

Abends flaniere ich noch etwas, bevor ich zurück ins Zimmer gehe und meinen Rucksack packe:

Morgen geht es nach Florenz 😀

Kultur pur in Siena

Nach einer unruhigen Nacht, schlafe ich bis um 8 Uhr. Mir drängt sich der leise Verdacht auf, dass ich mir irgendwas eingefangen habe, was das ständige Frieren und die Kopfschmerzen erklären würde. Das kommt davon, wenn man in Shorts und T-Shirt herumrennt, während Italiener noch Jacke und Mütze tragen 😯

Aber faul im Bett liegen ist nicht, es gibt sehr viel zu sehen in diesem Städtchen 😀

Nachdem ich mir das Kombiticket angeschafft habe, sitze ich bei Wind und Regen vor dem Dom und bewundere die Fassade. Ich glaube, dass ich noch nie eine schönere gesehen habe. Ich mag Streifen, das ist schon mal eine Grundvoraussetzung hier😉.

Die Marmorstatuen sind auch von hier unten gut zu erkennen, weil das Gebäude relativ niedrig ist. Auf den Bildern sieht man Christi Geburt, die Jungfrau Maria und Zacharias.

Ich beobachte auch die Schlange vor der Tür, die immer länger wird. Trotzdem bleibe ich sitzen und fange eine halbe Stunde später mit der Taufkirche an.

Toller Plan, ich bin die einzige hier 😉

Im Mittelpunkt steht das Taufbecken, das sich sechseckig auf zwei Marmortreppen erhebt.

Die Bronzefriese sind die Highlights hier, wobei das von Donatello klar heraussticht.

Danach laufe ich zum Dommuseum. Hier kommt mir die Ansteh-Faulheit von vorhin zu Gute. Die Figuren kommen mir so bekannt vor, weil das die Originale von der Fassade sind.

Auch auf das Panorama steige ich hinauf, denn hier sieht man wunderbar die Dächer, den Dom und die wunderschöne Umgebung.

Nun kommt der Höhepunkt: il Duomo

Man durfte nur ohne Blitz fotografieren und in den kleinen Räumen nicht stehenbleiben, weshalb die Bilder leider etwas unruhig sind 😡

Die Kanzel wird gerade restauriert, aber es gibt Fenster, durch die man zumindest die Tiere sieht: