Und auf Regen folgt Sonnenschein

Heute Morgen sah das Wetter nicht sehr vielversprechend aus. Aber glaubte man dem BBC-Wettermann, sollte es ab mittags sogar sonnig werden.

Er hatte unrecht, schon ab 10.30 Uhr war es besser und so machte ich mich auf den Weg nach Norden.

Das Cape Cornwall habe ich letztes Mal wegen Nebel nicht gesehen. Heute hab ich es von fast allen Seiten fotografieren können:

Und danach ging es ins ‚Minen-Land‘ a la Poldark.

Den weiteren Weg über hatte ich Pendeen Watch immer fest im Blick.

Zurück hat mich der Bus gebracht. Auf dem Weg nach Pendeen hatte ich einen blonden Moment und mindestens eine halbe Minute überlegt, wofür die Kürzel PF, UO, BO usw stehen 😂😂😂😂😂

Nur fünf Minuten nach Erreichen der Bushaltestelle kam schon der Bus und brachte mich von Pendeen

nach St Just

Cornwall 😍

Genau sechs Monate und fünf Tage nach meinem Start bin ich wieder hier:

Penzance/Land’s End/Cape Cornwall

Gleich nach Ankunft des Zuges in Penzance laufe ich zum Bäcker meines Vertrauens, Warren’s, und esse das Green Thai Pasty am Ufer, schön windgeschützt in der Sonne mit tollem Blick.

Meine Air B&B – host nimmt mich mit nach St Just, mein Heim für die nächsten Tage.

Am nächsten Tag soll die Sonne scheinen, deswegen gibt es nur einen Plan:

Und so laufe ich los, an Lamas und Schafen vorbei.

Das Meer schimmert blau-grün, es ist trotz Wind warm und es ist ein FANTASTISCHER Tag zum Wandern.

Sennen Cove ist der erste Zwischenstop.

Es folgen Land’s End

und ca. 5 Meilen nach Porthcurno

s

wo schließlich das Minack – Theatre als Highlight wartet.

Update

Nachdem ich den SouthWestCoastPath verlassen habe, gibt es eine neue Seite zum SWCP mit einer kleinen Zusammenfassung und Bildern.  Ihr findet sie auf der Startseite oben.

After being such a splendid walking-path, the SWCP gets the honour of an ‚own‘ page on my little website. You find it on the top of the starting-page.

SWCP – geschafft/done!

Juhu, die ersten 412km liegen hinter mir. Ich freu mich so, denn dieser Weg hatte es echt in sich. Ständig geht es  steil hoch, nur damit man dann wieder steil auf Meereshöhe absteigen kann….so schöne Serpentinen wie in den Alpen findet man kaum. Hier gilt ganz oder gar nicht, der direkte Weg ist der beste!

Dazu kommt noch, dass es eigentlich keine ‚blödere‘ Strecke für eine Landdurchquerung geben kann. Die meisten ‚End to End-walker‘ laufen den direkten Weg, oft auf Straßen oder auf einem der vielen Public Footpath. Das kam für mich nicht in Frage, da ich als Alleinläufer auf keinen Fall navigieren und mich durchs Gebüsch kämpfen will. Das ist auch der Grund, warum ich die National Trails miteinander verbinde, da hier die Infrastruktur für Wanderer stimmt. Das bedeutet natürlich auch VIEL mehr Kilometer. Aber irgendwas ist ja immer.

Da das Ganze ja auch etwas Urlaub sein soll, gibt es auch Ausflüge. Über das Wochenende bin ich in Bath – da wollte ich immer schon mal hin! 20170922_125419.jpg

Yeahhhhh, the first 250 miles are finished. I’m so glad, because the path was tough! There were so many ups and downs, and always the direct way no leisurely zigzaging – hard walking!

In addition to that I had always in mind, that the route-choice is very uncommon for ‚End-to-End-walker‘. Usually they walk the more direct route which contains navigating and road-walking. That is not my cup of tea, as single-walker I prefer well marked paths and the infrastructure for walker. But that includes more miles!

This weekend I’ll spend ‚off-path‘ in Bath! Looking forward to see the ‚pool‘ of the Romans and meet Mr. Darcy and Mr. Bingley.

Nur noch zwei Etappen auf dem SWCP/Only two sections left on the SWCP

Heute ging es von Combe Martin nach Lynton, 13 Meilen, die es in sich hatten. Zuerst geht es über die Hangman-Hills, die man schon von Ilfracombe aus gesehen hat. Vom Meeresspiegel steigt man hoch auf knapp über 300 Meter, danach wieder runter, wieder hoch, wieder runter, wieder hoch…!

Der Weg verläuft an vielen Stellen direkt an den steilen Klippen, die Höhenangst sollte man im Griff haben – auch bei Windböen.

The section of today was from Combe Martin to Lynton, 13 tiring miles. First you climb the Hangman-hills, which you can already see towering over the area from Ilfracombe. From sea-level you climb up to over 1000 feet, then back to sea-level, again up, then again down aso.

In many parts the path is on steep cliffs, you should be able to control your fear of heights – especially when it’s blowy.

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Der erste Wegweiser, der das Ziel des SWCP anzeigt

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Blick vom großen Hangman

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Yeahhhhh…..den Hangman bezwungen 😊

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Kritischer Blick…der Weg war mir etwas zu sehr am Abgrund!

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Welchem Wegweiser soll man nur folgen?
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Meine Unterkunft……nicht!

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Eintritt für ein Dorf?/ Entrance fee for a village?

Nach einer Regenwanderung kam ich hier patschnass an und war völlig unvorbereitet und ahnungslos. Clovelly ist kein ’normales‘ Dorf, sondern eine Art ‚Museumsdorf‘.

Das alte Fischerdorf liegt sehr malerisch an einem steilen Hang, besteht nur aus originalen Cottages und Häusern, welche wohl alle einer einzigen Familie gehören. Und diese Familie hat beschlossen, das Dorf abzuriegeln und ein Visitor Center zu bauen, in dem man Eintritt bezahlen muss. Das Geld wird für den Erhalt des Dorfes verwendet.

Die steile Straße ist gepflastert, es gibt keine Autos und die Versorgung läuft über Holzschlitten, die von Eseln gezogen werden. Immer noch!!!!

Und auch wenn ich zuerst sehr skeptisch war,  geht das Konzept auf. Im Center ist ein SB-Restaurant, Souvenir-Läden und ein kleiner Info-Film. Im Dorf selbst dagegen gibt es nichts von allem. Zwei Hotels und ein Tea Room verköstigen die Besucher, aber Souvenir-Läden wie in vielen anderen Orten gibt es nicht. Nicht einmal eine ‚Chippy‘!!! Dafür kann man zwei Kapellen und ein Fischer-Cottage besichtigen.

Unverhofft kommt oft, so war es eine tolle Überraschung nach einem wirklich ätzenden Wandertag und nun ist es gar nicht schlimm, dass mein kompletter Inhalt des Rucksacks zum Trocknen überall verstreut liegt.

I didn’t expect to be in such a unique place after a really wet hiking-day. Clovelly is an old fisher-village and all houses are owned by one family. That’s the reason, why they were able to ‚lock‘ the place and charge visitors an entrence-fee.

The streets are cobbled and as cars are banned the only transport-possibility are donkeys and wooden sledges.

The benefits are huge, the village remains very traditional, you don’t find anything touristy. Not even a Chippy (I swore during my miserable walk today to treat myself with some chips….!).

But this experience here is even better than chips!

 

Hartland Quay

Das Etappenziel war heute Hartland Quay, ein wunderschöner Ort mit ‚herausragender Natur‘, um den National Trust zu zitieren. Denn hier brechen die Wellen an bizarren Gesteinsformationen, die in Schichten wie Splitter aus dem Meer herausragen. Es ist schwer zu beschreiben, schaut euch einfach die Bilder an.

Nicht nur Wellen brechen hier gerne, sondern vor allem auch Schiffe. An der Küste im 10 Meilen-Radius liegen zig Schiff-Wracks aus allen Nationen. Im kleinen Museum kann man einiges dazu lesen, unter anderen hat auch das deutsche Schiff ‚Eva‘ hier den letzten Liegeplatz gefunden.

Ich bin froh, dass ich mir hier in dem altehrwürdigen Hotel ein Zimmer gegönnt habe und hoffe auf einen Sonnenuntergang.

Hartland Quay is a National Trust-place, with ‚outstanding natural beauty‘. The spectacular cliffs with their incredibly contorted rock layers are definitely  worth a visit and at low tide there is plenty of sand, rock pools and rocks to scramble over.  In wild weather it is the perfect place to appreciate the power of the sea and wind as the waves crash against the cliffs and shore.

I’m so glad that I stretched my budget and booked me in the historic Hotel. Fingers crossed for a sunset!

 

Padstow to Newquay

Der Wetterbericht prophezeite Sturm und Regen, weshalb ich statt Camping lieber drei Tage im Hostel in Newquay gebucht habe. Dafür muss ich aber ziemlich planen, da ich zu und von jeder Etappe den (Doppeldecker-)Bus nehmen muss. Aus Bequemlichkeit bin ich heute einfach zwei Etappen gelaufen, morgen ist dafür frei – yeahhhh! Zeit für einen Anfängerstunde ‚Surfen’😂.

Auf den Bilden sieht man vom Regen nichts, der kam erst am Nachmittag, dafür in hoher Geschwindigkeit waagrecht!!!!

The weather report is quite bad for the next days, so I changed my plans and booked me in the Newquay hostel for three nights. Now I have to deal with English busses, which are pretty cool but as late as in Germany. Today I walked the distances of two days, so tomorrow I’ll have a day off – yeahhhhh! Time for a surfing-lesson😂.

Despite you can’t see rain on the pics, there was rain in the afternoon….high speed, horizontal rain, which drenches you within a minute completely.

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Der Berg hat zu! [English below]

Die meisten kulturellen Einrichtungen sind montags geschlossen. Nur der Saint Michael’s Mount nicht, der hat am Samstag zu. Warum sollte man sein Schloss denn auch an einem Samstag für (Wochenend-)Touristen öffnen?

Aber geplant ist geplant, deswegen habe ich mich trotzdem auf den Weg gemacht. Barfuß am Strand läuft es sich gleich nochmal so gut und nach ein paar Minuten war mir auch klar, dass die wenigen, mutigen Badegäste in ihren Neoprenanzügen keineswegs verweichlicht sind: Das Wasser ist KALT!

In Marazion angekommen konnte ich zumindest noch halb hinüberwaten, denn die Flut war schneller als ich und hat den Übergang schon ziemlich unter Wasser gesetzt.

 

The mountain is closed!

This is not an ordinary place, but has it’s own opening-hours. So it’s closed on a Saturday despite the (weekend-)tourists.

But I was here to see it, so I went there! The stroll along the beach was easy walking, I trotted with the sun in my face barefoot in the water.  It turned out that there were only few swimmers for a good reason: the water was freezing cold.

When I arrived in Marazion the tide rolled in and the path was already under water.

 

Wo,wie lange, warum und weshalb

[English below]

Gemeinsames Planen ist viel besser als einsam vor der Karte zu sitzen!

Mein vorläufiger Plan ist nun fertig:

1896 Kilometer in 78 Wandertagen

Die Tagesetappen liegen jeweils zwischen 14,4 und 41 km und die Höhenmeter verteilen sich von 200 auf bis zu 1100 (!) pro Tag!

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Bis auf einen restday habe ich noch keine Faulenzertage eingeplant, die werde ich dann spontan einlegen.

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Mein Kater hat mich daran erinnert, dass man nicht nur das Laufen planen muss, sondern auch geeignete Schlafplätze suchen muss. Da mir im Gegensatz zu ihm die Wanderkarte nicht so geeignet erscheint, habe ich für die ersten 14 Tage die Unterkünfte recherchiert und vorgebucht: Vom Campingplatz an der Düne mit exklusiven Meerblick bis zum traditionell englischen Hotel am Hafen ist alles vertreten.

Auch die Liste mit allen (!) veganen Cafés, Snackbars, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten ist recherchiert und notiert.

Nun kann ja nichts mehr schiefgehen!


Planning is more fun when you have company

My cat joined me while studying the map of the South West Coast Path, so the planning is done:                        

1187,12 miles in 78 hiking-days

The daily stages are between 9 and 25,5 miles! I planned only one restday till now,  I will decide spontaneously where I want (or even need) to stay one day longer.  Furthermore I booked the first accomodations to keep my motivation on high levels and to make sure I have a comfy place to rest after a day´s hike. I´m looking forward to set up my tent in beautiful campsites near the sea and for more luxury I also booked some nights in traditional English B&Bs and Hotels. 

A list with (literally) all vegan cafés, restaurants and supermarkets is scribbled down in my little personal guide-book. 

Now nothing can go wrong!