Da die Stadt keine roten Herzchen in den Ampelkästen hat, bekommt sie von mir eins, ach…..sogar zwei 💙💙
Der erste richtige Tag hier startete mit einem Besuch in einem der drei Kunstmuseen. Ich liebe moderne Kunst und hier in der Hauptstadt kommt man ganz auf seine Kosten.
Die isländischen Künstler arbeiten mit natürlichen Materialien und geben das in der Natur Beobachtete sehr kreativ und inovativ wieder. Es macht goßen Spaß, sich die Kreationen anzusehen.
Der zweite Programmpunkt des Tages ist eine Insel. Sie heißt Viđey und liegt nur 5 Bootsminuten vom Festland entfernt im Hafenbecken.
Allein schon der Weg zur Fähranlegestelle ist empfehlenswert, denn er führt am Ufer entlang und bietet tolle Blick auf das verschneite Esja-Gebirge und die Stadt.
Welches der beiden Schiffe ist wohl die Fähre?
Viđey ist 1,6 Quadratkilometer groß und es stehen nur wenige Gebäude hier: eine Kirche, ein kleines Museum über die Insel und ein Schulgebäude.
Verteilt stehen Kunstinstallationen und Denkmäler. Die berühmteste Installation ist der sogenannte ‚Freedom-Tower‘. Die von Yoko Ono gestiftete Leuchtsäule ist jeden Tag zwischen ihrem und John Lennons Geburtstag (November-Dezember) angeschalten und zusätzlich noch an Lennons Todestag.
Ich schlittere auf den vereisten Rundwegen über die Insel. Die Ausblicke sind atemberaubend. Zum ersten Mal in Island spitzelt die Sonne heraus (gleichzeitig mit dem Nieselregen) und taucht die Umgebung in weiche Farben.
Als ich um 15.35 Uhr total verfroren von der Fähre steige, laufe ich zurück in die Stadt und beschließe kurzentschlossen, im absolut hipen Hipster-Hiplokal Vinyl mich für die gelaufenen 24 km zu belohnen. Die Lasagne schmeckt göttlich, der Nachtisch (rohvegane Banane-Schoko-Torte) passt auch noch rein.
Als es dunkel wird, fährt mich der Bus ins Schwimmbad, wo nach 10 Minuten im 38 – Grad-Becken tatsächlich meine Gliedmaßen wieder so richtig warm werden.
Das heute ist für mich der ‚Godfather‘ des perfekten Urlaubstags: Kunst, Wandern und Torte! So leicht kann man mich zufriedenstellen😀